Aktuelle, amtliche Bevölkerungsschutz-Warnungen für den Landkreis Karlsruhe

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Katwarn Warnungen

   

08.10.2004 - Feierliche Übergabe der neuen Drehleiter auf dem Marktplatz

Details

Am vergangenen Freitag, 08.10.04 wurde im feierlichen Rahmen auf dem Oberderdinger Marktplatz vor der malerischen Kulisse des Amthofes offiziell die neue Drehleiter an die Feuerwehr Oberderdingen übergeben. Neben den Feuerwehrkameraden aller drei Abteilungen der Oberderdinger Wehr, Bürgermeister Thomas Nowitzki und seinem Stellvertreter, dem ersten Beigeordneten Edgar Knorr samt weiteren Vertretern der Gemeindeverwaltung (Feuerwehrsachbearbeiterin Verena Beckbissinger, Ortsvorsteher Flehingen Manfred Sauter, Ortsvorsteher Großvillars Heini Strobel, viele Gemeinde- und Ortschaftsräte) waren auch zahlreiche geladene Gäste anwesend.

Kommandant Oliver Schäfer übernahm - bei leider kaltem Regenwetter - die Auftaktrede und begrüßte neben dem Bürgermeister auch die Feuerwehrkommandanten aus den umliegenden Ortschaften (Bretten, Knittlingen, Sternenfels, Kürnbach, Sulzfeld, Zaisenhausen, Kraichtal, Gondelsheim) und deren Bürgermeister, den Kreisbrandmeister Thomas Hauck, die Vertreter der Firma Iveco-Magirus Brandschutztechnik Herrn Kilian und Herrn Freidinger, den Leiter des Polizeireviers Bretten Rolf Hilpp und die Beamten des Polizeipostens Oberderdingen, Vertreter der DRK-Ortsvereine Oberderdingen und Flehingen sowie die Presse und die anwesende Bevölkerung.

Bürgermeister Thomas Nowitzki skizzierte in seiner Rede den Werdegang der Beschaffung der Drehleiter für Oberderdingen. Hier waren v.a. die Vorgaben des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg in den Richtlinien „Hinweise zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“ und die daraus folgende Initiative des Kreisbrandmeisters Thomas Hauck ausschlaggebend für die Anschaffung eines solchen Fahrzeuges, um den sog. weißen Fleck (Versorgungslücke) im östlichen Randgebiet des Landkreises Karlsruhe zu schließen.

Der damalige Gemeinderat um den ehemaligen Bürgermeister Erwin Breitinger befürwortete dieses Vorhaben, so dass nach dem Grundsatzbeschluss 2001 im Februar 2003 der Auftrag nach einer Empfehlung des eigens gebildeten Feuerwehrfahrzeugausschusses vergeben werden konnte. Die Kosten von rund 600.000 € teilen sich die Gemeinde Oberderdingen (ca. 198.700 €), das Land Baden-Württemberg (240.000 €) und der Landkreis Karlsruhe (150.000 €), da das Fahrzeug auch überörtlich zum Einsatz kommt.

Anschließend übergab Bürgermeister Thomas Nowitzki symbolisch den Schlüssel der neuen Drehleiter an den Kommandanten Oliver Schäfer und den Abteilungskommandanten der Flehinger Wehr, Holger Schneefeld. Kamerad Stefan Kugler stellte den anwesenden Gästen in einer kurzen Präsentation die technischen Daten und Besonderheiten der neuen, in dieser Form erstmals in Deutschland ausgelieferten DLK 23/12 GL-CS vor.

Kreisbrandmeister Hauck bedankte sich danach besonders bei der Gemeindeverwaltung für den Entschluss und die Weitsicht bei der Beschaffung auch in Zeiten leerer Kassen. Den Feuerwehrangehörigen dankte er für die Übernahme weiterer Verantwortung und die zusätzliche Arbeit die mit diesem Fahrzeug anfällt, denn die Drehleiter sei, so Hauck, kein Geschenk für die Feuerwehrangehörigen, sondern für die Bevölkerung, deren Sicherheit damit wesentlich verbessert wurde. Er betonte weiter, wie wichtig dieses Fahrzeug auch für die Gemeinden rund um Oberderdingen sei.

Bürgermeister Hauser aus Kürnbach bedankte sich im Namen der umliegenden Gemeinden Sulzfeld, Zaisenhausen, Kraichtal und Kürnbach bei den Oberderdinger Kameraden für die Einsatzbereitschaft als eine Art „Stützpunktfunktion“ auch außerhalb ihrer Gemarkung.

Herr Kilian, der Vertreter der Firma Iveco-Magirus gratulierte der Wehr zur Beschaffung dieses Fahrzeugs und zeigte sich überaus stolz, dass dieses Fahrzeug aus dem Ulmer Traditionsunternehmen Magirus in Baden-Württemberg sein Zuhause gefunden hat.

Abteilungskommandant Holger Schneefeld übernahm das Schlusswort und bedankte sich ausdrücklich noch einmal bei allen, die maßgeblich an dieser Fahrzeugbeschaffung Teil gehabt haben. Er dankte auch den Angehörigen der Abteilung Oberderdingen für die Organisation, Durchführung und Bewirtung dieser Feierlichkeit und lud im Namen der Gemeindeverwaltung die Gäste zu einem Umtrunk ein.

Das Fahrzeug mit der genauen Bezeichnung DLK 23/12 GL-CS (Drehleiter mit Korb, Gelenkleiter, Computerstabilisiert, 23 Meter Nennrettungshöhe bei 12 Meter Ausladung) wurde am 05. Juli 2004 beim Hersteller Iveco-Magirus in Ulm abgeholt. Als Fahrgestell dient ein MAN des Typs LE 15.280. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 15 Tonnen bei einer Motorleistung von 280 PS/205 KW. Die verlängerte Fahrerkabine bietet Platz für 3 Personen inklusive deren Ausrüstung sowie genügend Stauraum für Einsatzpläne und Kleingeräte.

Der Leiteraufbau und die Beladung wurden wie erwähnt von der Firma Magirus aus Ulm aufgebaut. Die max. Rettungshöhe der Leiter beträgt 27,5 Meter. Der Korb am obersten Leiterteil dient zur Aufnahme von max. drei Personen. Besonderheit ist ein 3,5 Meter langes, abknickbares Gelenkteil am obersten Leiterteil. Die größten Vorteile dieser Variante liegen beim Überfahren von Dachfirsten auf gegenüberliegende Dachflächen, sowie dem absetzten des Korbes auf einem Balkon. Aber auch das Anfahren von übereinanderliegenden Dachfenstern oder Dachgauben wird durch diese Gelenkvariante erheblich erleichtert.

Als Beladung führt das Fahrzeug hauptsächlich Geräte zur Menschenrettung, wie verschiedene Tragen mit Halterungen für den Korb und Rettungsgerät zur Rettung von Personen aus Tiefen mit. Aber auch Einrichtungen zur Brandbekämpfung wie Schläuche und Strahlrohre sind natürlich auf dem Fahrzeug verladen. Trennschleifer und Kettensägen mit Verbrennungs- und Elektromotor runden, wie auch eine Vielzahl von Kleinwerkzeugen, die Beladung für Einsätze zur technischen Hilfeleistung ab.

Das Fahrzeug wir in Zukunft vom Standort Flehingen aus zu Einsätzen rund um Oberderdingen bis nach Kraichtal und Sulzfeld ausrücken um der Bevölkerung im Ernstfall zur Hilfe zu eilen. Um dabei nicht nur schnelle, sondern auch qualifizierte Hilfe leisten zu können, mussten die Kameraden aus Oberderdingen und Flehingen viele Stunden  in Übungsdienste investieren, um sich mit der Technik dieses Fahrzeugs vertraut zu machen. Selbstverständlich sind sich die Kameraden der Verantwortung und Pflicht bewusst, im Ernstfall Leben retten zu müssen. Die Kameraden tun dies freiwillig, ganz nach dem Leitspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“. 

 

Anmerkung am Rande:

Leider wurde die Veranstaltung von mehreren orts- und polizeibekannten Jugendlichen, die des öfteren im Bereich des Marktplatzes ihr Unwesen treiben, massiv gestört. Nachdem mehrere Appelle von Feuerwehrangehörigen an die Störenfriede ihre Unart zu unterlassen nicht fruchteten, mussten die anwesenden Polizeibeamten eingreifen. Auch sie wurden aufs Übelste beschimpft und bedroht, so dass schließlich einer der Taugenichtse vorläufig festgenommen und angezeigt wurde. Bleibt zu hoffen, dass dies für die Zukunft eine Lehre war, aber allein der Glaube daran fehlt! Traurige Wahrheit in der heutigen Zeit!

 

 

Fotos: Feuerwehr Oberderdingen

 

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