Feuerwehrhaus Abteilung Oberderdingen 1958
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Die Geschichte Feuerwehrhaus 1958
Im Erdgeschoss des neuen Hauses mit der Hausnummer 12 entstanden eine Halle mit 3 Toren für die Löschfahrzeuge, ein Schlauchraum, ein Benzinraum, ein Abstellraum für einen Kleinbus. Der 1. Stock umfasste den Unterrichtsraum, die Bekleidungskammer und eine 3-Zimmerwohnung für einen Gerätewart.
Am 21. Juni 1958 konnte das Gebäude eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. Gleichzeitig wurden ein LF 8 und eine TS 8/8 in Dienst gestellt. Nun war die Oberderdinger Wehr zufrieden. Die Übergabe wurde zusammen mit dem Kreisfeuerwehrtag gefeiert. 53 Wehren aus dem Kreis Vaihingen und der badischen Nachbarschaft beteiligten sich.
Erweiterung des Gerätehauses
Der weitere Ausbau und die vermehrten Aufgaben, die nicht zuletzt durch die Kreisreform auf die Oberderdinger Wehr zukamen, erforderten zusätzlichen Raum, vor allem für die Fahrzeuge.
Nachdem 1972 bereits ein Jugendraum und eine Heizung im Geräteraum installiert wurden, entschloss sich die Gemeindeverwaltung zu einer großen Investition für das Oberderdinger Feuerlöschwesen.
Die Verwirklichung dieser Vorhaben im Jahre 1976 wurde durch die Zuschüsse des Landes und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ermöglicht. Die ausführenden Firmen wurden verpflichtet, Arbeitslose einzustellen.
Der 16 x 20 m große Anbau enthält 3 Fahrzeugabstellplätze mit einer Wartungsgrube, eine Waschbox, einen Lager-, einen Geräteraum, sowie Dusche, Waschraum und Toiletten. Schulungs- und Kameradschaftsräume konnten ebenfalls erweitert und eine Funk und Fernsprechanlage eingebaut werden. So ist das neue Gerätehaus zum Mittelpunkt der Oberderdinger Feuerwehr geworden.
Renovierungen am Feuerwehrgerätehaus
Zum 100-jährigen Jubiläum 1985 erhielt das Feuerwehrgerätehaus einen komplett neuen Außen- und Innenanstrich sowie an der Außenfassade der Fahrzeughalle das Sankt Florians-Gemälde vom einheimischen Maler Karl Kern. In den Folgejahren wurden dann mehrmals neue Innenanstriche v.a. in Eigenregie von Feuerwehrkameraden durchgeführt.
Im Zuge von Kanalbaumaßnahmen 1999/2000 wurde die Zufahrtsstraße „Hinter dem Hof“ zum Feuerwehrgerätehaus neu gebaut und gestaltet. Dadurch wurde auch der gesamte Feuerwehrhausvorplatz erneuert und der Parkplatz erhielt eine neue Asphaltdecke.
1998 und 2000 wurden alle Hallentore sukzessive gegen neue, sicherere (hohe Quetsch- und Einklemmgefahr bei den alten Toren!) und auch wärmeisolierende Falttore ausgetauscht. Vier dieser Tore sind als Schnellöffnungstore mittels Seilzug ausgestattet.
In den Jahren 2001 und 2002 fanden im Feuerwehrgerätehaus noch weitere dringende Teilrenovierungsmaßnahmen statt. So wurden neue Fenster (incl. Dachfenster), eine neue Hauseingangstüre sowie eine weitere Zugangstüre für den Alarmfall zum Parkplatz hin eingebaut. Im Erdgeschoss (mit Fahrzeughalle) wurde die Elektrik neu installiert. Die Außenfassade und die Hallentore (nach langen Diskussionen wurde die Traditionsfarbe rot durch blau ersetzt) wurden neu gestrichen. Weiterhin wurde der Eingangsbereich mit einem Podest, einem Vordach und einem "Feuerwehr Oberderdingen"-Schriftzug neu gestaltet, sowie eine leistungsstarke Außenbeleuchtung angebracht. Geplant war zunächst noch die bestehende Ölzentralheizung durch eine u.a. auch platzsparendere Erdgaszentralheizung zu ersetzen, was jedoch nicht umgesetzt wurde.
Am 01.07.2003 wurde die Straße "Hinter dem Hof" in "Dr.-Friedrich-Schmitt-Straße" umbenannt. Im Mai 2004 folgte die Renovierung des Unterrichtsraumes in Eigenarbeit, dabei wurde auch eine moderne und zeitgemäße Medientechnik eingebaut. Zum Jahreswechsel 2006/2007 wurde im Dachgeschoss ein Jugendraum neu eingerichtet.
Nach dem Erwerb der Gebäude des benachbarten, sogenannten "Krebser-Areals" durch die Gemeinde konnte die Abteilung Oberderdingen von November 2008 bis zu dessen Abriss im Juli 2015 die Räumlichkeiten des "alten Kinos" als Lagerfläche, als Werkstatt zur Restauration der historischen Gerätschaften sowie als Kameradschaftsraum für die Alterskameraden nutzen, da hier ein nahezu barrierefreier Zugang möglich war.
Leider wurde der von der Abteilung über viele Jahre gehegte Wunsch eines Anbaus, wie auch der Erwerb von Nachbargrundstücken wegen des vorherrschenden chronischen Platzmangels (v.a. Lager, Werkstätten, Umkleiden für Damen & Herren, Jugendraum, sanitäre Einrichtungen, Parkplatz) seitens der Gemeindeverwaltung 2002 erneut abgelehnt. In der Feuerwehrkonzeption war zunächst für das Jahr 2010 eine Lösung vorgesehen, diese wurde aber bis zur Grundsatzentscheidung zum Neubau eines Feuerwehrhauses 2012 verschoben.
Gliederung Feuerwehrhaus 1958 zuletzt
Das Feuerwehrgerätehaus war folgendermaßen aufgeteilt:
| Erdgeschoss: |
5 Fahrzeugboxen, davon 3 für Großfahrzeuge incl. 1 Reparaturgrube, 1 Waschbox (Stellplatz für MTW), 1 Box Lager, 1 Hausmeistergarage, Tankraum (Heizöl), Heizungsraum, WC, Dusche als Atemschutzwerkstatt genutzt, Kraftstoffraum und Werkstatt. Eine Fahrzeugbox dient als Umkleideraum für Damen und Herren (Aktive, Jugend und Altersabteilung) |
| 1. OG: |
Hausmeisterwohnung (3 Zimmer, Küche, Bad), Büro/Funkraum (Funktisch mit zwei 4m-Band-Stationen, Alarmgeber, Alarmumsetzer, Brandmeldeanlage, Telefon-/Faxanlage, Kopierer, PC), WC, Unterrichts-/Besprechungsraum/Kleiderkammer |
| 2. OG: |
Speicherlager, Küche, Aufenthaltsraum, Jugendraum |
Außerdienststellung und Abriss
Nach dem Umzug der Feuerwehrabteilung Oberderdingen in das neue Feuerwehrhaus im Oktober 2015 wurde das Gebäude außer Dienst gestellt. Mit etlichen Wochen Verspätung wurde das Gebäude schließlich im August 2016 abgerissen. Das Gelände wurde zusammen mit dem angrenzenden, ehemaligen „Krebser-Areal“, dessen Gebäude bereits Ende 2015 abgerissen worden waren, einer neuen städtebaulichen Nutzung zugeführt, um im Ortskern Oberderdingens ein Ärztehaus, Seniorenwohnanlagen und ein Parkdeck zu bauen. Mehr zum Abriss...
Bildband "Erinnerungen Feuerwehrhaus 1958 - 2015"
Frühere Feuerwehrunterkünfte bis 1958
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Die alte Feuerwehrremise im historischen Amthof. Sie wurde 1749 nach dem großen Brand im Amthof zur Unterbringung der damaligen Löschgeräte vom württembergischen Amtmann erbaut. Heute sind dort wieder historische Löschgeräte gelagert, nachdem die Remise etliche Jahre dem örtlichen Bauhof als Domizil diente. |
Der Aufbau und die Ausrüstung der Oberderdinger Feuerwehr machte in den 50er Jahren (20.Jahrh.) große Fortschritte. Längst war die Geräte-Remise, die 1749 im Amthof erbaut worden war, für die Unterbringung der vorhandenen Geräte zu klein geworden. Das LF und die meisten Kleingeräte konnten gerade noch verstaut werden, die größeren Ausrüstungsgegenstände, vor allem die Leitern, fanden jedoch keinen Platz mehr. Die Zehntscheuer (heute Rathaus) und die Schafscheuer (heute Vinothek & Infothek) mussten sie aufnehmen. Dies verursachte beim Einsatz oft eine große zeitliche Verzögerung. |
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Der ehemalige Löschzug Unterdorf hatte seine Gerätschaften im Keller des alten Schulhauses am Lindenplatz untergebracht. Heute ist der Kindergarten „Lindenplatz“ im Gebäude untergebracht, das große Fenster in der Mitte des Kellergeschosses war früher das Tor des Gerätelagers. |
Die Unterderdinger Abteilung hatte ihren Geräteraum im Untergeschoss des 1841 erbauten Schulhauses. Auch dieser reichte nicht mehr aus. Nebenräume fehlten ohnedies im Ober- wie im Unterdorf. Die Alarmierung war umständlich, nur der Kommandant verfügte zu Hause über einen Telefonanschluß. Für eine schlagkräftige und gut ausgerüstete Feuerwehr war dieser Zustand unbefriedigend und nicht mehr länger haltbar. |
Fotos Feuerwehrhaus Baujahr 1958:
