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11.03.2017 - Kommandantendienst- und Kreisfeuerwehrverbandsversammlung

Details

Einen Tag nach der Jugendwartedienstversammlung, am Samstag, 11.03.17 fand wie üblich die Kommandantendienst- und Kreisfeuerwehrverbandsversammlung des Landkreises Karlsruhe ebenfalls im Bruchsaler Stadtteil Untergrombach in der Bundschuhhalle statt. Auch daran nahm eine Abordnung unserer Gesamtwehr samt Bürgermeister Thomas Nowitzki teil. Neben den Jahresberichten standen auch hier Wahlen an. So wurde unter anderem mit Eckhard Helms ein neuer Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender gewählt. Jochen Hautzinger von der Abteilung Oberderdingen wurde zum Beisitzer in den Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbands gewählt.

Ausführliche Informationen zur Kommandantendienst- und Kreisfeuerwehrverbandsversammlung gibt es im Bericht des Kreisfeuerwehrverbands Karlsruhe hier im Anhang:

Kreisfeuerwehrverband unter neuer Führung – Dienstversammlung der Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe

Bruchsal-Untergrombach/Landkreis Karlsruhe. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Holger Roßwag eröffnete die Dienst- und Verbandsversammlung der Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe in der Bundschuhhalle in Bruchsal-Untergrombach. Er begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter der Landkreisfeuerwehren und gab die Tagesordnung für die Regularien der Verbandsversammlung bekannt. Nach der Genehmigung der Tagesordnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit eröffnete der Vorsitzende den anstehenden und umfangreichen Wahlvorgang.

Die neu- oder wiederzuwählenden Kameradinnen und Kameraden stellten sich der Versammlung kurz persönlich vor. In seinen Ausführungen ging Roßwag auch auf die anstehenden Wahlen und die Gründe für seinen Verzicht auf das Amt des Vorsitzenden ein.  Als Wahlleiter fungierte Amtsleiter Bernhard Bösherz, unterstützt von Willy Nees und Klaus Mayer. Zum neuen Vorsitzenden des Verbandes wählte die Versammlung mit ganz überwiegender Mehrheit Eckhard Helms von der Feuerwehr Malsch. Zum neuen weiteren Stellvertreter wurde Bernd Braun, Walzbachtal ebenfalls mit großer Mehrheit gewählt. Als Schriftführer im Amt bestätigt wurde Heribert Steinhard, Feuerwehr Rheinstetten und neu als Verbandskassiererin wurde Janine Schlindwein, Feuerwehr Karlsdorf-Neuthard gewählt. Ebenfalls gewählt wurden die gesamten Beisitzer im Verbandsvorstand und im Verbandsausschuss. Weitere Beschlüsse der Verbandsversammlung bezogen sich auf die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, die Feststellung der Jahresrechnung und die Verabschiedung der Haushaltsplanung.

Im repräsentativen Teil der Veranstaltung konnte Kreisbrandmeister Thomas Hauck zahlreiche Ehrengäste begrüßen. An den Spitze des Landkreises und damit auch Hauptverantwortlicher für das Feuerwehrwehrwesen im Landkreis, steht Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Ihn begrüßte Hauck ebenso wie die Vorsitzenden der Fraktionen im Kreistag. Ihre Feuerwehren begleiteten zahlreiche Oberbürgermeister, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus den 32 Städten und Gemeinden des Landkreises. Hauck konnte den Dezernenten, Herrn Ersten Landesbeamten Knut Bühler und die Herren Amtsleiter Bernhard Bösherz und Martin Zawichowski aus dem Landratsamt begrüßen. Ganz herzlich begrüßte er die Hausherrin, Frau Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und dankte ihr für die Gastfreundschaft. Leitender Branddirektor Thomas Egelhaaf, Leiter der Landesfeuerwehrschule vertrat das Innenministerium. Mit Dr. Frank Knödler konnte Hauck den Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes begrüßen. Von der Polizei konnte er den Polizeivizepräsidenten Franz Semling und seinen Vorgänger im Amt, Herrn Roland Lay begrüßen. Vom TÜV begrüßte er Martin Leutzbach. Von der Stadt Karlsruhe begrüßte Hauck den Leitender Branddirektor Florian Geldner als Chef der Karlsruher Feuerwehr. Für die Feuerwehrangehörigen aus Karlsruhe hieß Hauck den Vorsitzenden des Stadtfeuerwehrverbandes Ulrich Volz und den Ehrenvorsitzenden Gerhard Kaltenmaier herzlich willkommen. Vom DRK begrüßte er den Vorsitzenden des Kreisverbandes, Herrn Innenminister a.D. Heribert Rech. Weitere Gäste konnten von befreundeten Hilfsorganisationen und benachbarten Kreis- und Stadtfeuerwehrverbänden begrüßt werden.

Unter den Klängen des Musikvereins Untergrombach gedachte die Versammlung der im Berichtjahr verstorbenen Feuerwehrangehörigen aus den Einsatz- und Ehrenabteilungen. Mit in dem Gedenken wurde auch der Kameraden aus den Feuerwehren des Landes und der nahen Pfalz gedacht, die während tragischer Ereignisse in Ausübung ihres Dienstes im letzten Jahr verstorben sind.

In Ihrem Grußwort bedankte sich Frau Oberbürgermeisterin Petzold-Schick zuerst bei ihrer Feuerwehr für einen größeren Brandeinsatz, der die Feuerwehr Bruchsal in der Nacht zur heutigen Veranstaltung stark forderte. Hinzu kam noch ein Einsatz auf dem zuständigen Autobahnstück. Sie lobte ihre Feuerwehr in den sechs Abteilungen für die vorbildliche Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes in ihrer Stadt und auch darüber hinaus. Die gastgebende Wehr Untergrombach feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen und lädt im Mai zu den Festveranstaltungen ein. Hierzu lud die Oberbürgermeisterin bereits heute herzlich ein.

Über den Jahresbericht des Kreisfeuerwehrverbandes referierte der scheidende Verbandsvorsitzende Holger Roßwag. Er berichtete über ein umfangreiches Jahresprogramm auch über gute Teilnahmezahlen. „Nutz das konstruktive Feedback zu den Veranstaltungen des Verbandes, um die Arbeit auch positiv weiter entwickeln zu können“, richtete er seinen Appell an die Verantwortlichen in den kommunalen und betrieblichen Feuerwehren des Landkreises. Roßwag berichtete auch über die Aktionen der Verbandsführung, um das kritisierte Informationsdefizit möglichst auszugleichen. Abschließend richtete er Worte des Dankes an viele Personen, Organisationen und Einrichtungen für die gute Zusammenarbeit während seiner Amtszeit.

Als gastgebender Kommandant übernahm Bernd Molitor Bruchsal, die Entlastung der Verbandsführung. Seinem Antrag stimmte die Versammlung einstimmig zu.

Landrat Dr. Christoph Schnaudigel gratulierte dem neu gewählten Verbandsvorsitzeden Eckhard Helms zu seiner Wahl. In seinen Dank schloss er auch den scheidenden Vorsitzenden Holger Roßwag ein. „Wenn ich Ihnen für Ihre ehrenamtliche Arbeit in der Flüchtlingshilfe danke, dann sind wir doch heute mehr als entspannt und können bei rückgehenden Zahlen diese Aufgabe als weitestgehend erfüllt ansehen“, stellte der Landkreischef fest. Lobend erwähnte er auch die richtungsweisende Fusion der Feuerwehren in Karlsdorf-Neuthard. Überarbeitet wird derzeit auch die Förderung der Feuerwehren im Landkreis. In Kürze wird der Kreistag die neuen Richtlinien verabschieden. In Betrieb und gut angenommen ist die neue Atemschutzübungsstrecke in Linkenheim-Hochstetten. Mit der neuen Leitstelle arbeiten Feuerwehr und DRK sehr gut zusammen. In wenigen Tagen wird der Echtbetrieb starten. Neu beschafft wird durch den Landkreis auch ein Gerätewagen Gefahrgut für das gesamte Kreisgebiet. Zuversichtlich blickt man im Landratsamt auch auf die vorliegenden Anträge auf Zuschüsse aus dem Feuerwehrwesen. Erstmals stehen wieder mehr Mittel aus der Feuerschutzsteuer zur Verfügung. Für Verständnis warb der Landrat aber auch dafür, dass nicht immer alle Wünsche erfüllt werden können. Mit dem Hinweis, dass aufgrund der beamtenrechtlichen Vorgaben die Amtszeit von Kreisbrandmeister Thomas Hauck zum 31.12.2018 endet und die Nachbesetzung zeitnah angegangen wird und mit dem Dank an die Anwesenden schloss Dr. Schnaudigel sein Grußwort.

In seinem Jahresbericht ging Thomas Hauck auf verschiedene Entwicklungen und Ereignisse in den Landkreiswehren ein. Den Feuerwehrmenschen stellte er in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Er ging auf das Selbstwertbewusstsein der Feuerwehren ebenso ein, wie auf den guten Stellenwert in der Öffentlichkeit. Mahnend richtete er den Appell an die Versammlung, sich dieser Werte bewusst zu sein und auch entsprechend zu handeln. Ein wesentlicher Inhalt der Feuerwehrarbeit stellt nach seiner Auffassung der Umgang mit Vertrauen dar. „Vor diesem Hintergrund ist letztlich für die Zukunft des Erfolgsmodells „Freiwillige Feuerwehr“ ein vertrauensvolles und verantwortungsbewusstes Miteinander unerlässlich“, stellt Hauck zusammenfassend fest. Als wichtige neu eingeführte Technik bezeichnet er die drei kostenlosen Warn-Apps. Er bat die Anwesenden hier um Unterstützung die Bevölkerung von der Notwendigkeit zu überzeugen.

Der Kreisfeuerwehrverband bedankte sich bei einigen Feuerwehrkameraden für die außerordentlichen Leistungen für die Landkreisfeuerwehren. Michael Schwall wird mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet. Ebenfalls ausgezeichnet wurde vom Kreisfeuerwehrverband Timo Imhof von der DLRG. Als Kreisausbilder fungiert Thomas Schneider seit vielen Jahren. Außerdem war er über viele Jahre in den Organen des Kreisfeuerwehrverbandes. Andreas Haßfeld ebenfalls Kreisausbilder, Schiedsrichter und Mitglied im Kreisfeuerwehrausschuss wurde ebenso geehrt. Als Ausbilder und Vortragender auf vielen Messen und Ausstellungen hat sich Franz Gäng sehr stark in die überörtliche Arbeit eingebracht. Der Kreisfeuerwehrverband überreichte in Anerkennung der Verdienste jeweils die Ehrennadel in Gold. Mit Ulrike Dörflinger und Harald Hendel wurden zwei Feuerwehrangehörigen geehrt, die sich über viele Jahre erfolgreich für die Arbeit im Verband verdient gemacht haben. Harald Hendel hat zusätzlich als Unterkreisführer gewirkt. Klaus Huber tritt nach 20 Jahren als Kassenverwalter von der Bühne der Landkreisfeuerwehren ab und gibt ein wohlbestelltes Amt in jüngere Hände. Der Landesfeuerwehrverband verleiht an die Geehrten die Ehrenmedaille in Silber. Präsident Dr. Knödler überreichte diese hohe Auszeichnung persönlich. Eine besondere Ehrung wurde dem ehemaligen Vizepräsidenten des Polizeipräsidiums Karlsruhe, Herrn Leitenden Polizeidirektor a.D. Roland Lay zuteil. Der Deutsche Feuerwehrverband überreichte durch Präsident Dr. Knödler die Deutsche Ehrenmedaille an den Geehrten.

Thomas Egelhaaf überbrachte die Grüße von Hermann Schröder und Dr. Carsten Homrighausen aus dem Innenministerium. „Feuerwehr ist Mannschaft und Gerät und es stellt sich die Frage, was heute wichtiger ist“ stellte der Leiter der Landesfeuerwehrschule in den Raum. Er kommt aber schnell zu dem Ergebnis, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Er kündigt an, dass verschiedene Vorschriften unter dieser Maxime gerade in Baden-Württemberg überarbeitet werden. Als Konsequenz auf das immer mehr an Technik berichtet Egelhaaf, dass die Landesfeuerwehrschule künftig nur noch Fahrzeuge der Größenklasse 10 beschaffen wird. „Mit dieser Einheit können wir alle Aufgaben bewältigen und oft gilt weniger ist mehr“, kündigt er für die Zukunft an.

Für den Landesfeuerwehrverband überbrachte Präsident Dr. Knödler die Grüße der Feuerwehren des Landes. An den scheidenden Verbandsvorsitzenden Holger Roßwag überreichte er den Ehrenteller des Landesfeuerwehrverbandes. Heribert Rech dankte er für seinen Einsatz für die Feuerwehren. „Heribert Recht hat sich wesentlich für die Verlagerung der Landesfeuerwehrschule an den neuen Standort eingesetzt und auch die Förderung des Feuerwehrhotels am Titisee auf den Weg gebracht“, wollte Dr. Knödler gerade hier im Landkreis Karlsruhe über das erfolgreiche Wirken des ehemaligen Ministers aus dem Landkreis berichten. Dr. Knödler appellierte an die Vertreterinnen und Vertreter der Städte und Gemeinden die Arbeit ihrer Feuerwehrangehörigen mehr zu würdigen als nur verbal zu loben. Weiter berichtet er über das Bemühen des Landesfeuerwehrverbandes die soziale Absicherung der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen zu verbessern. Ganz deutlich hob er auch hervor, dass der vorbeugende Brandschutz nicht Aufgabe der Feuerwehr ist. „Dort wo vorbeugender Brandschutz draufsteht, ist lange nicht Dr. Knödler und Feuerwehr drin“, stellte er fest. „Das ist Baurecht und lassen sie sich ja nicht vor einen falschen Karren spannen“, appellierte er an die Feuerwehrführungskräfte.

„Wir Leben retten“; diesen Slogan des LFV stellte der Polizeivizepräsident Franz Semling in den Mittelpunkt seiner Grußworte. „Neue Gefahrenlagen fordern von uns wie von Ihnen, die Führungsstrukturen zu überdenken und weiterzuentwickeln“, stellte er im Blick auf die terroristischen Gefahren fest. Die Zusammenarbeit der Polizei und der Feuerwehr bezeichnet er in Stadt- und Landkreis Karlsruhe als hervorragend gut.

Für den Kreisfeuerwehrverband bedankte sich Agathe Meinzer bei Holger Roßwag für seine bisherige geleistete Tätigkeit als Verbandsvorsitzender. Holger überreichte symbolisch die neuen Schulterstücke an seinen Nachfolger Eckhard Helms und brachte diese auch gleich an seiner Uniform an. Mit den Schlussworten des neuen Vorsitzenden konnte die diesjährige Dienstversammlung geschlossen werden.

Bericht: Edgar Geißler, Fotos: Patric Paulus, Kreisfeuerwehrverband Karlsruhe, 11.03.17

   
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