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19./20.02.2016 - Jugendwarte- sowie Kommandantendienst- und Kreisfeuerwehrverbandsversammlung – Ehrung für Holger Schneefeld

Details

Landkreis Karlsruhe. Am Samstag, 20.02.16 fand im Landkreis Karlsruhe die diesjährige Kommandantendienst- und Kreisfeuerwehrverbandsversammlung in der Altenbürghalle in Karlsdorf-Neuthard statt. Naturgemäß nahm daran auch eine Abordnung der Feuerwehr Oberderdingen mit den Kommandanten und Stellvertretern der Gesamtwehr und den Abteilungen zusammen mit Bürgermeister Thomas Nowitzki teil.

Sie konnten unter anderem in den Berichten vom Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Holger Roßwag und von Kreisbrandmeister Thomas Hauck wieder einige wichtige Informationen sammeln. Zudem wurde im Rahmen der Versammlung unser stellvertretender Kommandant Holger Schneefeld mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet (s. unten).

Tags zuvor fand an gleicher Stelle abends die Dienstversammlung der Jugendfeuerwehrwarte des Landkreises Karlsruhe statt, an der ebenfalls Abordnungen unserer Jugendfeuerwehren teilnahmen.

Eine ausführliche Berichterstattung vom Kreisfeuerwehrverband zu den Versammlungen ist unten beigefügt.

Bericht von der Jugendwartedienstversammlung

Positive Bilanz der Jugendfeuerwehr

Zu ihrer diesjährigen Dienstversammlung trafen sich die Jugendfeuerwehrwarte und Jugendsprecher der Jugendfeuerwehren des Landkreises Karlsruhe in der Altenbürghalle in Karlsdorf-Neuthard.

Mit Knut Bühler war der Erste Landesbeamte des Landkreises Karlsruhe als Vertreter des Landratsamtes unter den Ehrengästen. Sven Weigt, Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde Karlsdorf-Neuthard galt der Dank des Kreisjugendfeuerwehrwartes Jan Becker für die Überlassung der Halle und die Einladung zum Essen. Aus den Reihen der Feuerwehr konnten Kreisbrandmeister Thomas Hauck mit seinen Stellvertretern Werner Rüssel und Jürgen Bordt begrüßt werden. Verbandsvorsitzender Holger Roßwag wurde für den Kreisfeuerwehrverband ebenso begrüßt, wie zahlreiche Führungskräfte und ehemalige Funktionsträger aus den Verbands- und Kreisgremien der Feuerwehren. Viele Jugendwarte wurden von ihren Kommandanten zur Versammlung begleitet. Die Jugendkapelle des Musikvereins Karlsdorf unter der Leitung von Matthias Fohler umrahmte die Begrüßung und das Totengedenken.

In seinem Grußwort stellte Bürgermeister Weigt seine Gemeinde kurz vor. Als sehr aufstrebende und verkehrsgünstig gelegene Gemeinde ist diese auch sehr gut als Wohnort nachgefragt. Er stellte den besonderen Wert der Jugend in der Feuerwehr hervor. Stolz zeigte er sich über seine eigene Feuerwehr und hob insbesondere die gute jahrelange Jugendarbeit in Karlsdorf und Neuthard hervor. Mit dem Zusammenschluss der Einsatzabteilungen am 3. Oktober 2016 endet in seiner Gemeinde ein langer, aber richtiger Weg zum Zusammenschluss. Er würde sich freuen, wenn viele seiner Einladung zur Fusionsfeier in der Altenbürghalle folgen würden.

Bühler zeigte sich erfreut über die gute Jugendarbeit in Karlsdorf-Neuthard, aber auch im ganzen Landkreis Karlsruhe. Steigende Mitgliedszahlen und dies gegen den Landestrend sind für ihn ein deutlicher Beweis für die gute und kontinuierlich erfolgreiche Arbeit in den Jugendfeuerwehren im ganzen Landkreis Karlsruhe. Gerne erinnerte sich Bühler auch an das Kreiszeltlager 2015 in Linkenheim-Hochstetten als herausragendes Ereignis für die Kreisjugendfeuerwehr. Mit den Auswirkungen der Flüchtlingswelle sollte die Feuerwehr nicht nur mit den Folgen im abwehrenden Brandschutz denken. Die Feuerwehren sollten auch die Möglichkeit neue Mitglieder unter den Flüchtlingen zu gewinnen und dies besonders auch für die Jugendfeuerwehr, als Chance sehen. Er sprach den Verantwortlichen in den Jugendfeuerwehren Mut aus, um im Ringen um die Jugendlichen für die Zukunft auch Erfolge für die Feuerwehren zu erreichen. Wichtig ist für Bühler, dass sich in den örtlichen Feuerwehren aber auch auf Kreisebene gute und geeignete Führungskräfte für diese wichtige Aufgaben zur Verfügung stellen und diese gehalten werden können. Um Verständnis warb Bühler für die Aufforderung des Kreisjugendamtes, dass auch in den Feuerwehren die Betreuer auf ihre Zuverlässigkeit überprüft werden müssen.

In seinem Jahresbericht ging Kreisjugendfeuerwehrwart Jan Becker auf die Highlights des vergangenen Jahres ein. Zum Personalstand konnte er eine geringfügige Steigerung von 28 neuen Mitgliedern kreisweit bekannt geben. Neben dem Kreiszeltlager beschäftige sich der Kreisjugendfeuerwehrausschuss weiterhin mit Aus- und Fortbildungsveranstaltungen. So wurden auch neue Jugendgruppenleiter und Jugendfeuerwehrwarte ausgebildet. Workshops rundeten das Weiterbildungsprogramm ab. Ein weiterer Dank Beckers ging an die Verantwortlichen, die sich um die erfolgreiche Beschaffung des Jugendfeuerwehrcontainers bemüht hatten. Der Dank für die vielfältige Unterstützung aus vielen Bereichen rundete seinen Vortrag ab. Manfred Wolf, stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart, berichtete über weitere Tätigkeitsfelder der Kreisjugendführung. Recht praktisch konnte die Jugendarbeit die Jugendfeuerwehren mit dem Experimentierkoffer und dem Bastelkoffer unterstützen. Leider ist eine zu geringe Nachfrage nach Laubsägekoffer feststellbar. Über Wettbewerbe, die Aktivitäten des Küchenzuges und die Abnahme der Leistungsspange und der Jugendflamme konnte Wolf weiter berichten. Abschließend warb er um weitere, engagierte und motivierte Mitarbeiter in den verschiedenen Fachgebieten.

Für die Kreisjugendsprecher berichtete Katarina Wolf. Ein Besuch bei Innenminister Gall und bei der Delegiertenversammlung in Wangen im Allgäu waren wichtige Veranstaltungen im abgelaufenen Geschäftsjahr. In Waldbronn fand das erste Jugendsprechertreffen für den ganzen Landkreis Karlsruhe statt. Um weiterhin über WhatsApp kommunizieren zu können, bat sie die Personaldaten zu ergänzen. David Fieber und Simon Göbes berichteten über weitere Aktivitäten der Jugendsprecher.

Über die Finanzen informierte Timo Spitz. Er zeigte auf, wie sich die Finanzierung der Kreisjugendfeuerwehr entwickelte und welche Aufwendungen für die verschiedenen Aufgaben erforderlich waren. Mit dem Bericht der Kassenprüfer konnte eine einwandfreie Kassenprüfung bescheinigt werden. Stellvertretender Feuerwehrkommandant Reinhard Schlindwein aus Karlsdorf-Neuthard sprach stellvertretend für alles Anwesenden den Dank an die Kreisjugendfeuerwehrleitung aus und führte die Entlastung durch. Einstimmig sprachen die Delegierten die Entlastung aus und stimmten ebenso einstimmig auch dem Zahlenwerk für das neue Haushaltsjahr zu.

Breien Raum nahm die Information des Kreisjugendfeuerwehrwarts zum § 72a des Sozialgesetzbuches ein. Er appellierte an die Jugendfeuerwehren jeweils für ihren Bereich Kriterien festzulegen, wann ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen ist. Er zeigte auch an einzelnen Bespielen auf, wo die gesetzlichen Erfordernisse gegeben sind. Aktuell wurde den Ortsoberhäuptern vom Kreisjugendamt die Notwendigkeit von Vereinbarungen auch für die Jugendfeuerwehren in ihrer Gemeinde oder Stadt mit einem Schreiben angemahnt. Becker zeigte einen Weg auf, wie man einen solchen Prozess in der Gemeinde oder Stadt für die Feuerwehr einführen kann. Wichtig ist ihm in jedem Fall, dass das Verhältnis in der Feuerwehr nicht belastet werden darf. Im Ergebnis ist dies aber Sache jeder Kommune, dies für ihre Feuerwehr zu regeln.

Wiederholt stellten sich bei den Neuwahlen keine Kandidatin und auch kein Kandidat für die vakante Stelle eines weiteren Stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwartes zur Verfügung. So fiel diese Wahl auch in diesem Jahr aus. Gewählt werden konnte für den scheidenden Amtsinhaber Kornelius Wiens als Nachfolger Patric Paulus von der Feuerwehr Karlsdorf-Neuthard in das Amt des Fachgebietsleiters Ausbildung. Er wurde ebenso einstimmig von der Versammlung gewählt wie Jörg Sakasch aus Weingarten als Kassenprüfer.

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                    Die Kreisjugendführung Jan Becker (links) und Manfred Wolf (rechts) mit dem scheidenden Fachgebietsleiter Kornelius Wiens (2.v.l) und seinem Nachfolger Patric Paulus (Foto: E. Geißler)

 

Holger Roßwag überbrachte die Grüße des Kreisfeuerwehrverbandes Landkreis Karlsruhe. Er dankte der Führung der Kreisjugend für ihre wichtige Arbeit und appelliert an die Verantwortlichen in den Jugendfeuerwehren, sich engagiert für die Zukunft bei der Jugendfeuerwehr einzusetzen. Nach 15-jähriger Amtszeit wurde Wiens nach Ablauf seiner Amtszeit mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr des Landkreises Karlsruhe in Silber ausgezeichnet und geehrt.

Abschließend richtete Becker die Bitte an die Anwesenden, sich für das Kreiszeltlager 2017 zu bewerben. Derzeit hat sich noch keine Jugendfeuerwehr als Ausrichter gemeldet. Mit verschiedenen Hinweisen zu Wettbewerben und Ausbildungen konnte der Kreisjugendfeuerwehrwart eine gut besuchte Versammlung schließen.

Quelle: Edgar Geißler, Kreisfeuerwehrverband Karlsruhe, 19.02.2016

 

Bericht zur Kommandantendienst- und Kreisfeuerwehrverbandsversammlung

Dienst- und Verbandsversammlung der Feuerwehren

Holger Roßwag, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes konnte zur diesjährigen Dienstversammlung der Kommandanten und Abteilungskommandanten und zur Verbandsversammlung in der Altenbürghalle in Karlsdorf-Neuthard die Versammlungsteilnehmer begrüßen.

Über die verschiedenen Aktivitäten in den Arbeitskreisen des Kreisfeuerwehrverbandes berichtete vor den zahlreichen Führungskräften aus den Freiwilligen und Werkfeuerwehren des Landkreises Karlsruhe Martin Kackschies, stellvertretender Verbandsvorsitzender. Weitere Informationen gab Agathe Meinzer, ebenfalls stellvertretender Verbandsvorsitzende im Kreisfeuerwehrverband. Schwerpunkt ihrer Ausführungen war der Arbeitskreis „plus 50“. Sie plädierte dafür, das Bemühen der Mitglieder ihres Arbeitskreises zu unterstützen, da es nach ihrer Auffassung sehr wichtig sei, auch Seiteneinsteiger für die Feuerwehren zu gewinnen.

Als Kassenprüfer wurden Thomas Mikisek und Thorsten Huck in ihren Ämtern einstimmig bestätigt. Über die Entwicklung der Finanzen des Verbandes berichtete Kassenverwalter Klaus Huber. Sehr detailliert stellte er der Versammlung die wesentlichen Finanzpositionen auf der Einnahmen- und Ausgabenseite dar. Wie er weiter ausführte, seiendie Ausgaben der Verbandskasse ganz wesentlich vorgegeben und können auch nur in geringem Umfang von den Verbandsgremien beeinflusst werden. Positiv auf die Einnahmen wirkten sich die Abrechnung der Landesverbandsversammlung im vorletzten Jahr und die Zuwendung des Landkreises Karlsruhe aus. Somit konnte die geplante Rücklagenentnahme minimiert werden.

Die Delegierten stimmten dem Abschluss des letzten Haushaltsjahres ebenso einstimmig zu, wie dem Wirtschaftsplan für das neue Jahr. Zum Haushaltsplan 2016 ergänzte Vorsitzender Roßwag die allgemeine Entwicklung der finanziellen Situation des Kreisfeuerwehrverbandes. So hat er auch in der Anforderung der Umlage an die Feuerwehren zur Erläuterung die Weitergabe der Mitgliedsbeiträge an den Landesfeuerwehrverband und den Deutschen Feuerwehrverband aufgeführt. Die weitere Entnahme der Rücklage ist nun nicht mehr möglich. Insbesondere auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Landesfeuerwehrverband in den letzten Jahren seinen Beitrag erhöht hat und dies vom Kreisfeuerwehrverband nicht an seine Mitglieder weitergegeben wurde.

Kreisbrandmeister Thomas Hauck informierte über einige aktuelle Entwicklungen. So gab er bekannt, dass zusammen mit dem Rettungsdienst ein Gerätewagen „Entsorgung“ entwickelt und realisiert wurde. Diese Neuentwicklung konnte zusammen mit dem seit einigen Jahren existenten Gerätewagen „Versorgung“ von den Versammlungsteilnehmern in der Pause vor der Altenbürghalle besichtigt werden.

Mit einem Marsch des Musikvereins Karlsdorf wurde der repräsentative Teil der Veranstaltung eröffnet. Kreisbrandmeister Hauck konnte neben Landrat Dr. Christoph Schnaudigel zahlreiche Mitglieder des Kreistages ebenso herzlich begrüßen, wie die Bürgermeisterinnen, Oberbürgermeister und Bürgermeister aus vielen Städten und Gemeinden des Landkreises Karlsruhe. Auch im Namen von Kreisverbandsvorsitzenden Holger Roßwag dankte er den Ortsoberhäuptern für ihre Bereitschaft, die Feuerwehrführungen zu dieser Veranstaltung zu begleiten. Willkommen hieß er auch den Leiter der Landesfeuerwehrschule, Leitender Branddirektor Thomas Egelhaaf, den Leitenden Polizeidirektor und Polizeivizepräsident Roland Lay vom Polizeipräsidium Karlsruhe, Branddirektor Florian Geldner von der Feuerwehr Karlsruhe , Ulrich Volz Stadtfeuerwehrverband sowie Kreisfeuerwehrinspektor Mike Schönlaub aus dem Landkreis Germersheim. Die benachbarten Kreisfeuerwehrverbände waren durch ihre Vorsitzenden vertreten. Hauck konnte auch Jörg Biermann und Stefan Sebold für das DRK und für den Rettungsdienst willkommen heißen. Die DLRG war durch Timo Imhof und das THW durch Michael Hambsch, stellvertretender Landessprecher, vertreten. Für die Notfallseelsorge konnte Hauck Peter Bibsch und Martin Kramer willkommen heißen. Zahlreich konnte er auch die Ehrvorsitzenden des Verbandes, Ehrenmitglieder, stellvertretende Kreisbrandmeister a.D. und Unterkreisführer a.D. weiterhin begrüßen.

Der Musikverein Karlsdorf begleitete das Gedenken an die verstobenen Kameradinnen und Kameraden mit einem Musikstück.

Bürgermeister Sven Weigt hieß die Gäste in seiner Gemeinde herzlich willkommen. Er zeigte die jüngste Entwicklung von Karlsdorf-Neuthard zur modernen Wohngemeinde und zum attraktiven Gewerbestandort auf. Dieses Jahr sei nicht nur wegen der Versammlung ein Jahr der Feuerwehr in Karlsdorf-Neuthard. Mit dem Zusammenschluss der Einsatzabteilungen gehe ein mehrjähriger Prozess zu Ende. „Dort wo es möglich ist, kann eine Fusion Vorteile und Synergien haben. Für Karlsdorf-Neuthard ist das der richtige Weg, auch wenn dies nicht überall möglich scheint“, stellte Weigt im Blick auf die Veränderungen in seiner Wehr fest. Er berichtete auch, dass außerdem in absehbarer Zeit ein gemeinsames Feuerwehrhaus errichtet werden soll. Seiner Wehr dankte Weigt auch für die gute Vorbereitung und Durchführung der heutigen Veranstaltung.

In seinem Jahresbericht ging der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Holger Roßwag auf die Höhepunkte der Verbandsarbeit ein. Seit einem Jahr im Amt, hat er das Kennenlernen in den Feuerwehren im Landkreis genutzt. Für die Begleitung in der Phase des Übergangs und der Einarbeitung dankte er seinem Vorgänger Rudolf Dieterle. In seinem Bericht ging er auch auf sehr gut besuchte Seminare und Weiterbildungsveranstaltungen des Verbandes ein. Mit neuen Konzepten wollen sich die Gremien des Verbandes auch dem teilweise kritischen Feedback aus den Führungen der Kreisfeuerwehren stellen. Auch wegen der steigenden Zahlungen an den Landesfeuerwehrverband kündigte der Vorsitzende eine Steigerung der Mitgliedbeiträge in den nächsten Jahren an.

Für die Verbandsversammlung übernahm der stellvertretende Kommandant aus Karlsdorf-Neuthard, Georg Kistner die Entlastung des Verbandsvorstandes. Er nutzte die Gelegenheit, die Anwesenden zur Fusionsfeier der Feuerwehr Karlsdorf-Neuthard am 3. Oktober dieses Jahres einzuladen. Die Entlastung erfolgte einstimmig und damit als großer Vertrauensbeweis für die Verbandsführung.

Landrat Dr. Schnaudigel nutzte die Gelegenheit, um sich bei der Feuerwehr für die pragmatische Unterstützung in der Flüchtlingshilfe zu bedanken. „Die Feuerwehren sind auch für die Versäumnisse anderer in die Presche gesprungen“, stellte der Landrat fest. Letztlich sind in Kürze alle 32 Kommunen im Landkreis mit dem Thema berührt. „Dieses Thema darf aber nicht überbewertet werden und wir müssen uns gemeinsam auch den weiteren Aufgaben der Feuerwehren stellen“, fügte Dr. Schnaudigel an. Positiv nannte er das Beispiel der Fusion der Einsatzabteilungen in Karlsdorf-Neuthard und nannte dies auch zukunftsweisend. Mit der Übergabe der Atemschutzübungsanlage steht ein weiterer Meilenstein für die Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe an. Voranschreiten tun auch die Arbeiten zum Neubau der Integrierten Leitstelle am Standort der neuen Branddirektion in Karlsruhe. Der Landrat kündigte auch an, dass im Haushalt 2016 die Beschaffung eines Gerätewagens „Gefahrgut“ vorgesehen sei. Es bleibe zu hoffen, dass diese wichtige Beschaffung nicht der angespannten Haushaltlage des Landkreises geopfert werden muss. Positiv nannte er das Engagement des Kameraden Franz Gäng in der Brandschutzerziehung. Ihn bezeichnete der Landrat als gutes Beispiel für die Tätigkeit im Rahmen des Projektes „65 plus“. Eine weitere Aufgabe sei die Brandschutzerziehung in Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterbringung. Hier hat der stellvertretende Kreisbrandmeister Werner Rüssel einen guten Lehrfilm erstellt. Dafür sagte der Kreischef herzlichen Dank. Landrat Dr. Schnaudigel wies bei dieser Gelegenheit die vielen anwesenden Rathauschefs auf die Notwendigkeit der kommunalen Notfallplanung hin. „Ob die Feuerwehren auf den Weg zur Hauptamtlichkeit sind, wird zu Zukunft zeigen“ führte Dr. Schnaudigel weiter aus. „Da wir das nicht wollen, müssen wir solche Veränderungen wie in Karlsdorf-Neuthard oder Walzbachtal fördern“ stellte er abschließend fest.

Neu bestellt wurden Markus Fuhr, Jürgen Essig und Christan Bauer als Unterkreisführer. Sie folgen Klaus Breitinger, Heribert Seethaler und Thomas Schneider in ihren bisherigen Ämtern. Landrat Dr. Schnaudigel verabschiedete die Ausscheidenden aus ihren Funktonen und ernannte sie zum Unterkreisführer a.D. Klaus Steinle, Michael Nees, Frank Dochat und Martin Meergraf stellten sich weiterhin zur Verfügung und wurden durch den Landkreis wiederbestellt. Thomas Hauck nutze die Gelegenheit, um sich bei Landrat Dr. Schnaudigel aber auch bei allen anwesenden Kreisräten für die gute Unterstützung beim Landkreis Karlsruhe bedanken.

„Die Feuerwehr ist ein Familienbetrieb“, diese Aussage veranlasste Kreisbrandmeister Hauck in seinem Jahresbericht zu einer ähnlichen Betrachtungsweise der Organisation „Feuerwehr“. Er appellierte an die Verantwortlichen in den Kommunen, sich bei Gelegenheit auch „dankbar“ zu zeigen. Dies ist erforderlich, um auch auf Dauer bestehen zu können. „Wer mit der Zeit nicht geht, geht mit der Zeit“, dieses Wort von Josef Neckermann zitierte Hauck, um auf die Notwendigkeit neuer Gedanken und Ideen hinzuweisen. Gerade nach 40 Jahre Gemeindereform müsse dies möglich sein.  In seinen Aufführungen zu Flüchtlingsunterbringung sprach Hauck seinen Dank für die oft unkomplizierte Hilfsbereitschaft in vielen Feuerwehren aus. Er bat aber auch die Verantwortlichen in den Feuerwehren darauf zu achten, dass gerade in den sozialen Netzwerken Äußerungen von Feuerwehrangehörigen, die nicht zu tolerieren sind, auch angegangen werden. In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt können sich die Feuerwehren hier auch im Eigeninteresse positiv einzubringen.

Der Kreisfeuerwehrverband nahm in der Versammlung verschiedene Ehrungen vor. Die Ausbilder für Grundausbildung und Truppführer Herbert Stengel, Reinhard Schlindwein, Holger Schneefeld, Karlheinz Leichle, Klaus Breitinger, Klaus Steinle und Horst Libera konnte der Kreisfeuerwehrverbandvorsitzende mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber und Edgar Geißler mit der Ehrennadel in Gold auszeichnen. Die Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes in Silber verlieh Vizepräsident Gerhard Lai an Eckhard Helms, für seine besonderen Verdienste im Kreisfeuerwehrverband. Der Geschäftsführer von Rosenbauer Karlsruhe Michael Kristeller wurde ebenfalls von Vizepräsident Lai mit der Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet und geehrt. Kristeller hat den Landes- und den Kreisfeuerwehrverband wesentlich bei der Landesverbandsversammlung 2014 in Ettlingen unterstützt.

Manfred Burkard war über viele Jahre in der Feuerwehr und gerade auch überörtlich in den Verbandsgremien engagiert. Dem Ehrenvorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes verlieh der Landesfeuerwehrverband die Ehrenmedaille in Gold. Vizepräsident Gerhard Lai überreichte diese hohe Auszeichnung. Mit Thomas Schneider, Unterkreisführer a.D. konnte ein weiteres verdienter Kamerad ganz besonders ausgezeichnet werden. “Das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold ist quasi das Bundesverdienstkreuz der Feuerwehren und wird als höchste Auszeichnung nur sehr selten verliehen“, führte Vizepräsident Lai bei der Verleihung aus. Die Versammlung erhob sich zu Ehren von Thomas Schneider von den Plätzen.

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Vizepräsident Lai ehrt Manfred Burkard (Mitte) mit der Ehrenmedaille des LFV in Gold (Foto: E. Geißler)

 

„Feuerwehren haben ein großes Ansehen und wir werden als Helden gesehen“ stellte Thomas Egelhaaf, Leiter der Landesfeuerwehrschule in den Mittelpunkt seines Grußwortes. Die Landesfeuerwehrschule wird zum Februar 2017 in ihr neues Domizil umziehen und dort modernste und verbesserte Möglichkeiten zur Erwachsenenbildung zur Verfügung haben. Egelhaaf berichtete auch über die organisatorischen Veränderungen im Innenministerium um auch für die Belange der Feuerwehren, des Bevölkerungsschutzes und auch für das Krisenmanagement besser abbilden zu können. Er lobte die freundschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe.

Für den Landesfeuerwehrverband überbrachte der Vizepräsident Roland Lai die Grüße des Verbandes. Die Feuerwehren genießen in der Öffentlichkeit ein sehr großes Anwesen. Das wird, wie Lai ausführte, den Feuerwehren in jährlichen Umfragen bescheinigt. Es ist auch klar, dass der Staat auch in Zukunft die Ehrenamtlichen braucht. Der Landesfeuerwehrverband hat hierzu ein Strategiepapier erstellt, um die Feuerwehren bei der Personalgewinnung zu unterstützen. Lai stellte auch klar, dass die Personalgewinnung für die Feuerwehren nach dem Feuerwehrgesetz ausdrücklich Aufgabe der Kommune ist. Unterstützend hat der Landesfeuerwehrverband bei der Änderung des Feuerwehrgesetzes erreicht, dass die Ehrenamtsförderung Staatsziel in Baden-Württemberg wurde. Auf Verbandebene wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, um ein Muster für eine Entschädigungsatzung zu erarbeiten.

Vizepräsident Roland Lay vom Polizeipräsidium Karlsruhe, berichtet aktuelle über einen großen Wasserrohrbruch in Karlsruhe, wo sehr kurzfristig große Teile der Stadt ohne Wasser waren. Auch das sei dann eine große Herausforderung für die Feuerwehr. Lay dankte den Feuerwehren für die gute Zusammenarbeit, auch bei kritischen Situationen im Zusammenhang mit Flüchtlingsheimen. Roßwag gab das Lob von Lay an die Polizei zurück und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit auch von Seiten der Feuerwehr. Er konnte anschließend eine harmonisch verlaufene Versammlung schließen. 

Quelle: Edgar Geißler, Kreisfeuerwehrverband Karlsruhe, 20.02.2016

 

   
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