Einsätze 2011

25.05.2011 - 11.27 - Brandeinsatz, Mittelbrand - Wohnungsbrand - Menschenleben in Gefahr, Eigenmannstraße, Ortsteil Flehingen

Details: Veröffentlicht: Mittwoch, 25. Mai 2011 14:26; Geschrieben von MW; Zugriffe: 4200

Mit der Alarmmeldung „Wohnungsbrand, Menschenleben in Gefahr!“ wurden am Mittwoch, 25.05.11 um 11.27 Uhr von der Feuerwehrleitstelle Karlsruhe alle drei Abteilungen der Feuerwehr Oberderdingen in die Eigenmannstraße im Ortsteil Flehingen mit dem Gemeindevollalarm alarmiert. Eine Austrägerin bemerkte dort auf einem Anwesen ein Feuer in einem Wohnhaus, und verständigte die Rettungskräfte. Gemeinsam mit einer weiteren Nachbarin konnte sie glücklicherweise anschließend eine nochmals in die Wohnung zurück geeilte Bewohnerin noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit bringen.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte wenige Minuten nach dem Alarm schlugen bereits rund zwei Meter hohe Flammen aus der Eingangstür im Erdgeschoss. Weitere Menschen waren zum Brandzeitpunkt nicht im Gebäude, so dass zur Erleichterung aller keine Menschenrettung mehr notwendig war. Im Verlauf kam es auch zu einer Rauchgasdurchzündung. Der Brandherd lag allerdings in der Küche der Einliegerwohnung im Kellergeschoss. Von dort hatte sich das Feuer mit einer großen Hitzeentwicklung schnell auf fast die gesamte Einliegerwohnung und auf Teile der Wohnung im Erdgeschoss übergegriffen.

Sofort wurden drei Trupps unter Atemschutz mit jeweils einem C-Rohr im Innenangriff zur Brandbekämpfung über drei Zugänge eingesetzt. Dabei wurden zwei Trupps über eine Fenster und eine Tür im Keller eingesetzt, ein Trupp war im Erdgeschoss tätig. Parallel dazu wurden Sicherungstrupps für die eingesetzten Atemschutztrupps bereitgestellt, die Wasserversorgung über das öffentliche Leitungsnetz aufgebaut und sichergestellt. Zudem kamen insgesamt drei Hochdrucklüfter zur Kühlung und Entrauchung des Gebäudes zum Einsatz.

Der schnelle und schlagkräftige Einsatz führte dann auch rasch zum Erfolg, so dass der Brand unter Kontrolle gebracht und letztlich gelöscht werden konnte. Die Nachlöscharbeiten zogen sich allerdings noch einige Zeit hin. Mit der Wärmebildkamera wurde das Gebäude auf Brandnester untersucht. Zum vollständigen Ablöschen der letzten Glutreste musste eine Zischendecke zum Dachgeschoss teilweise abgetragen werden. Mitarbeiter des Energieversorgers EnBW hatten zwischenzeitlich das Gebäude stromlos gemacht. Trotz des schnellen Löscherfolges entstand ein hoher Sachschaden am Gebäude. Die Brandursache könnte nach ersten Erkenntnissen ein vergessener Kochtopf mit Fett gewesen sein.

Die anwesende Bewohnerin zog sich nach ersten Einschätzungen eine leichtere Rauchgasvergiftung zu, und musste vor Ort vom Notarzt und Rettungsdienstpersonal versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden. Von der Polizei wurde die Einsatzstelle großräumig abgesperrt, um eine reibungslose Arbeit der Einsatzkräfte zu ermöglichen. Nach dem Ende der Feuerwehrtätigkeiten hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.

Im Einsatz waren unter der Leitung von Kommandant Oliver Schäfer 18 Feuerwehrangehörige der Abteilung Flehingen mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16, der Drehleiter DLA (K) 23/12, dem Tragkraftspritzenfahrzeug TSF und dem Mannschaftstransportwagen MTW, außerdem 21 Kräfte der Abteilung Oberderdingen mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 20/20, dem Tanklöschfahrzeug TLF 16/25, dem Einsatzleitwagen ELW 1 und dem Rüstwagen RW 1 sowie vier Kameraden der Abteilung Großvillars mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 8. Unterstützt wurde die Einsatzleitung vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Klaus Mayer, der mit einem Kommandowagen vor Ort war. Vom Kreisfeuerwehrverband Karlsruhe war Pressesprecher Werner Rüssel zur Berichterstattung an die Brandstelle gekommen. Oberderdingens Bürgermeister Thomas Nowitzki und der erste Beigeordnete Edgar Knorr machten sich ebenfalls vor Ort ein Bild vom Geschehen.

Der Rettungsdienst des DRK-Kreisverbands Karlsruhe war mit einem Notarzt und fünf Mitarbeitern sowie zwei Rettungswagen RTW und einem Notarzteinsatzfahrzeug NEF aus Bretten an der Einsatzstelle. Der Rettungsdienst wurde von Helfern der DRK-Bereitschaft Flehingen, die mit einem Einsatzfahrzeug angerückt waren, unterstützt. Die Leitung des Rettungsdienstes vor Ort hatte der organisatorische Leiter Rettungsdienst Stefan Sebold. Die Polizei war mit vier Beamten und zwei Streifenwagen des Postens Oberderdingen und des Reviers Bretten an der Einsatzstelle. Außerdem waren Beamte der Kriminalpolizei zur Ursachenermittlung angerückt. Einsatzende war gegen 14.00 Uhr.