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Einsätze 2005

18.11.2005 - 19.20 - Technische Hilfeleistung - Verkehrsunfall, eingeklemmte Person, B 293 Flehingen-Bauerbach

Details

Zu einem weiteren schweren Verkehrsunfall im Landkreis, bei dem eine Person getötet, und zwei leicht verletzt wurden, kam es am Freitagabend, 18.11.05 gegen 19.20 Uhr auf der Bundesstraße 293 Bretten – Eppingen zwischen den Abfahrten Bauerbach und Flehingen.

Ein 79-jähriger Mann aus Bauerbach kam nach den Ermittlungen der Polizei mit seinem PKW aus unbekannter Ursache nach links von seiner Fahrspur ab und prallte auf der Gegenspur frontal mit dem entgegenkommenden Auto einer 36-jährigen Frau aus Ispringen zusammen. Durch den Zusammenprall wurde das Fahrzeug der Ispringerin, in dem noch eine weitere 25-jährige Frau saß, von der Straße geschleudert und blieb an einer Böschung am Waldrand liegen. Die beiden Insassinnen konnten sich aber noch selbst aus dem deformierten Auto befreien, und erlitten nur leichtere Verletzungen.

Der PKW des Unfallverursachers schleuderte auf die vor wenigen Tagen sanierte Fahrbahn zurück und kam an einer Leitplanke zum Stehen. Der nicht angeschnallte Fahrer wurde dabei mit schwersten Verletzungen in seinem Fahrzeugwrack eingeklemmt.

Um 19.28 Uhr wurden daraufhin von der Feuerwehrleitstelle Karlsruhe die Abteilungen Flehingen und Oberderdingen der Feuerwehr Oberderdingen alarmiert. Nach dem Eintreffen am Einsatzort wurde von der Feuerwehr auf Grund der Einschätzung des Notarztes über die lebensbedrohende Lage des Fahrers – er war bereits erstversorgt – umgehend eine sogenannte Crashrettung bzw. Sofortrettung mit hydraulischem Rettungsgerät eingeleitet. Dafür musste zunächst das Dach des Fahrzeugs abgetrennt, und anschließend die Fahrertür entfernt werden.

 

Parallel zu diesen Maßnahmen wurde der Brandschutz mit einem C-Rohr sichergestellt, die Unfallstelle großräumig ausgeleuchtet und die Fahrzeugbatterien abgeklemmt. Nach der Befreiung aus dem Fahrzeug wurde der Unfallverursacher mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Brettener Rechbergklinik gebracht, wo er kurze Zeit später verstarb. Die beiden Frauen des anderen PKW`s kamen ebenfalls in die Brettener Klinik, konnten diese aber nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.

Die B 293 musste für die Dauer des Einsatzes und der Unfallaufnahme bis gegen 21.30 Uhr ganz gesperrt werden. Die Umleitung erfolgte über Bauerbach und Flehingen.

Die Abteilung Flehingen hatte insgesamt 20 Feuerwehrangehörige mit dem Tanklöschfahrzeug TLF 16/25,  dem Tragkraftspritzenfahrzeug TSF und dem Mannschaftstransportwagen MTW im Einsatz, von der Abteilung Oberderdingen waren 24 Einsatzkräfte mit dem Rüstwagen RW 1, dem Löschgruppenfahrzeug LF 16/20 und dem Einsatzleitwagen ELW 1 angerückt bzw. in Bereitschaft im Feuerwehrhaus.

Der DRK-Rettungsdienst war mit einem Notarzt und fünf Mitarbeitern unter der Leitung vom organisatorischen Leiter Rettungsdienst Rüdiger Reschke sowie zwei Rettungswagen aus Bretten und Menzingen und einem Notarzteinsatzfahrzeug aus Bretten im Einsatz. Die Polizei hatte acht Beamte des Reviers Bretten und des Verkehrsunfalldienstes Bruchsal vor Ort. Vorsorglich waren auch zwei Notfallseelsorger der Feuerwehren Bretten und Odenheim zur Unfallstelle geeilt, außerdem war eine Pressesprecherin des Kreisfeuerwehrverbandes vor Ort. Einsatzende war gegen 21.35 Uhr.


Bericht der Abteilung Flehingen:

Aus ungeklärter Ursache war am vergangenen Freitag gegen 19:20 Uhr ein Fahrer mit seinem PKW auf die Gegenfahrbahn der Bundesstraße 293 gekommen und dort mit einem aus Richtung Bretten kommenden Fahrzeug frontal zusammengestoßen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Fahrzeug des 79-jährigen Unfallverursachers zurück auf die rechte Spur und gegen die Leitplanke geschleudert. Das Fahrzeug wurde so stark deformiert, dass der schwer verletzte Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Das Fahrzeug einer 36-jährigen Fahrerin geriet durch den Zusammenstoß von der Fahrbahn ab und rutschte eine leichte Böschung hinunter, wo das Fahrzeug zum Liegen kam. Dank des umfangreichen Schutzes durch Airbags wurde die Fahrerin, wie auch ihre 25-jährige Beifahrerin nur leicht verletzt.

Gegen 19:30 Uhr wurde über die Feuerwehrleitstelle Karlsruhe Vollalarm für die Abteilungen Flehingen und Oberderdingen ausgelöst. Das Tanklöschfahrzeug und das Tragkraftspritzenfahrzeug der Abteilung Flehingen sowie der Rüstwagen der Abteilung Oberderdingen erreichten gegen 19:40 Uhr als erste Fahrzeuge die Einsatzstelle. Nach einer ersten Lageerkundung und einer kurzen Absprache mit Polizei und Rettungsdienst wurde parallel zur Sicherstellung des Brandschutzes und der Ausleuchtung der Unfallstelle die Rettung der eingeklemmten Person vorbereitet.

Zuerst wurde die Fahrertür geöffnet, um dem Notarzt eine so genannte Betreuungsöffnung zu schaffen. Im Anschluss wurde die Frontscheibe des Fahrzeuges entfernt, um das Dach abtrennen zu können. Nach nur wenigen Minuten konnte der schwer verletzte Fahrer mit Hilfe eines Rettungsbretts schonend aus dem Fahrzeug befreit und zur Weiterbehandlung in den Rettungswagen gebracht werden. Die beiden leicht Verletzten wurden mit einem zweiten Rettungswagen in die Brettener Rechbergklinik eingeliefert.

Die Polizei sperrte den Straßenabschnitt komplett ab und leitete den Verkehr teilweise um. Da mitgeteilt wurde, dass die Angehörigen des schwerverletzten Fahrers an die Einsatzstelle kommen würden, entschied sich die Einsatzleitung zwei Notfallseelsorger der Feuerwehr zur Betreuung zu alarmieren. Die Notfallseelsorger fuhren die Einsatzstelle ebenfalls an, mussten jedoch nicht tätig werden, da die Angehörigen doch nicht die Unglücksstelle aufsuchten. Nachdem alle drei am Unfall beteiligten Personen abtransportiert werden konnten, begann ein Abschleppunternehmen mit der Bergung der Wracks und der Reinigung der Straße, während wir unsere Rettungsgeräte in die Fahrzeuge zurückbrachten.

Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten kurz darauf die Einsatzstelle bereits wieder verlassen. Letztlich übernahmen wir noch die Beseitigung der ausgelaufenen Flüssigkeiten auf der Fahrbahn, bevor wir gegen 21:20 Uhr die Einsatzstelle komplett verlassen konnten.

Während die beiden leicht verletzten Personen nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus am gleichen Abend noch verlassen konnten, erlag der schwer verletzte Fahrer seinen Verletzungen in einer Karlsruher Klinik. Noch an der Einsatzstelle wurden die letzten Kräfte der Feuerwehr über den Tod des Mannes informiert.

Die Abteilung Flehingen war mit insgesamt drei Fahrzeugen und 17 Einsatzkräften im Einsatz und die Abteilung Oberderdingen mit ebenfalls drei Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften. Weitere zehn Kräfte standen in den Feuerwehrhäusern in Bereitstellung.

 

Fotos: Feuerwehr Oberderdingen

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