Aktuelle, amtliche Bevölkerungsschutz-Warnungen für den Landkreis Karlsruhe

(kein Inhalt = keine aktive Warnung) - www.warnung.bund.de

   

Katwarn Warnungen

   
Versammlung Einladung alle V1a  TN SpringSOUNDs 2024
   

 Bekanntmachungen zu den Wahlen der Gesamtwehrführung

der Freiwilligen Feuerwehr Oberderdingen im Jahr 2024.

   

Einsätze 2004

24.01.2004 - 13.22 - Brandeinsatz, Großbrand - Werkstattbrand, Am Zimmerplatz, Ortsteil Flehingen

Details

Am Samstagmittag, 24.01.04 wurden die Abteilungen Flehingen und Oberderdingen um 13.22 Uhr bzw. um 13.25 Uhr von der Feuerwehrleitstelle Karlsruhe zu einem gemeldeten Zimmerbrand in die Straße "Am Zimmerplatz" im Ortsteil Flehingen alarmiert. Bereits bei der Anfahrt der Feuerwehrangehörigen in die Gerätehäuser konnten diese eine große, schwarze Rauchsäule über dem nordöstlichen Flehingen feststellen, so dass von einem größeren Ereignis ausgegangen werden musste. Beim Eintreffen der ersten Kräfte an der Einsatzstelle wenige Minuten später stand eine als Werkstatt genutzte Dreifachgarage (ca. 8x4m groß) bereits zu zwei Dritteln im Vollbrand, die Flammen waren schon durch das Dach durchgebrochen. 

Erste Löschversuche nach Bemerken des Brandes mit mehreren Feuerlöschern durch den Eigentümer und seinen Sohn blieben aber erfolglos, da das Feuer schon zu weit fortgeschritten war. Beide zogen sich bei den Löschversuchen leichte Verletzungen durch Rauchgasvergiftungen zu, und mussten vor Ort ambulant vom Notarzt versorgt werden. Eine vorsorgliche Einweisung in eine Klinik zur weiteren Abklärung lehnten beide allerdings ab. Vom Flehinger Tanklöschfahrzeug aus wurde umgehend ein B-Rohr zur Riegelstellung vorgenommen, denn es ging zunächst vorrangig um den Schutz einer direkt angebauten Gerätescheune (ca.8x10m groß), einer weiteren Dreifachgarage auf dem Nachbargrundstück, ebenfalls direkt angebaut, sowie mehrerer Anbauten. Auch das rund fünf Meter entfernte Wohnhaus musste vor einem Übergreifen des Feuers geschützt werden. 

Die nachrückenden Kräfte aus Flehingen und Oberderdingen brachten weitere Rohre zur Brandbekämpfung bzw. weiteren Riegelstellungen zum Teil im Innenangriff zum Einsatz. Hierfür wurden insgesamt acht Atemschutztrupps mit einem weiteren B-Rohr sowie vier C-Rohren vom Flehinger Tragkraftspritzenfahrzeug und vom Oberderdinger Löschgruppenfahrzeug aus eingesetzt. Ein weiteres C-Rohr blieb in Bereitstellung, ebenso wie ein weiterer Trupp unter Atemschutz als Sicherungstrupp. Parallel zu diesen Maßnahmen wurde die Wasserversorgung aus mehreren Unterflurhydranten zu den Fahrzeugen aufgebaut. Mit drei Hochdrucklüftern wurde der Brandrauch aus den Garagen gedrückt, um die Sicht für die vorgehenden Trupps zu verbessern, und um noch eine weitere Kühlwirkung zu erzielen. Während der Löscharbeiten wurden von den Einsatzkräften zwei Gasflaschen im Brandobjekt gefunden und geborgen, sowie anschließend gekühlt. Trotz des massiven Löscheinsatzes konnte die betroffene Garage nicht mehr gerettet werden, sie brannte vollständig aus, ebenso ein darin stehender PKW sowie zwei kleinere Traktoren samt Werkstatteinrichtung. 

Die angebauten Gebäude konnten aber von uns gerettet werden, sie wurden durch die Brandeinwirkung nur leicht beschädigt. Mit der Wärmebildkamera wurden die Gebäude nach einer eventuellen, verdeckten Brandausbreitung abgesucht und Brandnester aufgespürt. Nach rund 45 Minuten war das Feuer weitgehend gelöscht, es mussten lediglich noch kleinere Nachlöscharbeiten durchgeführt werden. Dafür mussten wir noch ein völlig deformiertes, herabhängendes Garagentor mit einem Trennschleifer entfernen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis gegen 15.30 Uhr hin, anschließend wurde eine Brandwache aufgestellt. Die Brandursache ist noch nicht ganz geklärt, die Polizei hat noch vor Ort die Ermittlungen aufgenommen, und das Brandobjekt beschlagnahmt. Während der Löscharbeiten musste die Kreisstraße 3512 (Bahnbrücker Straße) in Richtung Kraichtal-Bahnbrücken sowie die Ortstraße "Am Zimmerplatz" voll gesperrt werden. Bürgermeister Thomas Nowitzki sowie Flehingens Ortsvorsteher Manfred Sauter machten sich vor Ort ein Bild von der Lage. 

Im Einsatz waren von der Abteilung Flehingen rund 25 Feuerwehrangehörige mit Tanklöschfahrzeug TLF 16/25, Tragkraftspritzenfahrzeug TSF und mehreren Privat-PKW`s, von der Abteilung Oberderdingen 20 Feuerwehrangehörige mit Löschgruppenfahrzeug LF 16/20, Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 und Rüstwagen RW 1 sowie der Kreisfeuerwehrpressesprecher Thomas Reiff. Zur Versorgung der Verletzten und zur Absicherung der Einsatzkräfte war der DRK-Rettungsdienst mit einem Notarzt, drei Rettungsassistenten sowie einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug, die DRK-Bereitschaft Flehingen mit sechs Helfern und mehreren Privat-PKWs vor Ort. Mitglieder der DRK-Bereitschaft konnten auch den völlig verstört umherirrenden Hund des Eigentümers wieder einfangen und beruhigen. Die Polizei hatte vier Beamte mit zwei Streifenwagen im Einsatz. Vom Bauhof war ein Fahrzeug zum Transport der verschmutzten Schläuche und Geräte eingesetzt. Einsatzende war für die Feuerwehr nach den Aufräum-, Reinigungs- und Aufrüstarbeiten gegen 16.30 Uhr, die Brandwache blieb bis gegen 18.00 Uhr vor Ort. 


Bericht der Abteilung Flehingen:

Nach der Alarmierung der Abt. Flehingen am 24.01.04 um 13:23 Uhr mit dem Einsatzstichwort „verdächtiger Rauch über Flehingen“ war bereits bei der Fahrt zum Feuerwehrhaus eine große, tiefschwarze Rauchsäule im nordosten Flehingens deutlich zu sehen. Als das Tanklöschfahrzeug bereits nach drei Minuten unterwegs war, rüstete sich sofort ein Trupp mit Atemschutz aus, da von einem Brand auszugehen war.

An der Einsatzstelle „Am Zimmerplatz“ angekommen bot sich der TLF-Besatzung folgende Lage: eine Doppelgarage brannte lichterloh. Nach Angaben des Besitzers und dessen Sohnes befanden sich keine Personen in Gefahr. Lediglich ein PKW und zwei kleinere Traktoren befanden sich noch in der Garage. Des weiteren wurde die Garage als Werkstatt genutzt. Ein Motorrad konnten von den Besitzern noch ins Freie gebracht werden, jedoch zogen sie sich beide bei den eigenen Löschversuchen leichte Rauchgasvergiftungen zu.

Sofort nach der ersten Lagemeldung wurde die Abteilung Oberderdingen zur Unterstützung alarmiert. Die TLF-Besatzung ging mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung vor, wobei es in erster Linie galt, das über ein Kunststoffdach mit der Garage verbundene Wohnhaus zu schützen. Die Besatzung des mittlerweile eingetroffenen Tragkraftspritzenfahrzeuges nahm somit sofort ein weiteres B-Rohr zur Riegelstellung auf der Rückseite der Garage vor. Auch kümmerten sie sich um die Wasserversorgung für das Tanklöschfahrzeug.

Bei der weiteren Erkundung stellte die Einsatzleitung fest, dass die an das Brandobjekt benachbarte Garage mit einer weiteren Riegelstellung geschützt werden musste. Des weiteren galt es, die landwirtschaftlichen Geräte, sowie eine große Menge Holz in der quer hinter der brennenden Garage angebauten Scheune vor den Flammen zu schützen. Aus diesem Grund unterstützte uns die Abt. Oberderdingen zum Einen mit einer direkten Brandbekämpfung, aber auch bei der Sicherung der gefährdeten Gebäude.

Die Brandbekämpfung erwies sich Anfangs als sehr schwierig, da sich das eine Garagentor durch die enorme Hitzewirkung völlig deformiert hatte und sich somit nicht mehr öffnen lies. Auch war ein Vorgehen in die Garage selbst kaum möglich, da sich eine Vielzahl von diversen Werkzeugen und Fahrzeugersatzteilen auf dem Boden befanden.

Eine Propangasflasche und eine Schutzgasflasche konnten während der Brandbekämpfung von den Einsatzkräfte aus der Garage gebracht werden. Auslaufende brennbare Flüssigkeiten sowie brennende Reifen von PKW´s und Traktoren erschwerten die Brandbekämpfung deutlich und waren auch Ursache der enormen Rauchentwicklung. Um den Atemschutztrupps eine bessere Sicht zu ermöglichen, wurden insgesamt drei Hochdrucklüfter in Stellung gebracht. Erst als dann noch zwei weitere Rohre, darunter ein B-Rohr, zur Brandbekämpfung eingesetzt wurden, war eine Wirkung des massiven Löschangriffs spürbar. Um sich vor herabfallenden Dachziegeln des Satteldaches zu schützen, wurden diese kontrolliert abgeräumt. Um an die letzten Brandnester im verborgenen hinteren Teil der Garage zu gelangen ging ein Dreiertrupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr in die Garage vor. Ein weiterer Trupp kühlte von außen ein Fass mit Motorenöl, löschte aber auch von außen zugängliche Glutnester im Bereich des mittlerweile demontierten Garagentors ab.

So konnte nach etwa 45 Minuten „Feuer schwarz“ an die Leitstelle Karlsruhe gemeldet werden. Es galt lediglich noch kleinere Glutnester abzulöschen, wobei es auch nötig war einen großen Stapel mit PKW-Reifen auseinander zu ziehen.

Der stellv. Kreisbrandmeister Klaus Mayer wurde von der Leitstelle ständig über die Lage informiert, fuhr die Einsatzstelle jedoch nicht an. Der Kreisfeuerwehrsprecher Thomas Reiff dagegen machte sich vor Ort ein Bild und dokumentierte das Ereignis für eine weitere Ausgabe des Newsletters des Kreisfeuerwehrverbandes. Ebenfalls vor Ort waren der Ortsvorsteher Manfred Sauter und Bürgermeister Thomas Nowitzki, der uns Feuerwehrmännern für das Geleistete seine Anerkennung aussprach.

Das DRK war mit einem Rettungs- und einem Notarztwagen an die Einsatzstelle geeilt und versorgte den leicht verletzten Besitzer und seinen Sohn vor Ort. Weitere Untersuchungen in der Rechbergklinik in Bretten lehnten beide jedoch ab.

Die DRK-Ortsgruppe Flehingen war ebenfalls im Einsatz und fing den völlig verwirrten Hund der Familie wieder ein, der aus Angst davongelaufen war.

Die Polizei begann noch vor Ort mit der Ermittlung der Brandursache. Das Gebäude wurde schließlich beschlagnahmt um weitere Untersuchungen durchzuführen.

Die Einsatzstelle konnte somit gegen 16:30 Uhr verlassen werden. Lediglich sechs Kameraden der Abt. Oberderdingen stellten mit dem TLF der Abt. Oberderdingen noch für ein paar Stunden eine Brandwache. Dafür, dass die Kameraden aus Oberderdingen dies übernahmen möchten wir uns alle nochmals bedanken. War doch bereits um 19 Uhr Beginn unseres Familienabends, worauf niemand verzichten wollte.

Im Einsatz waren von der Feuerwehr Abt. Flehingen 31 Kameraden mit TLF 16/25 und TSF, sowie mit mehreren Privat-PKW´s. Aus Oberderdingen wurden wir unterstützt von 18 Kameraden mit LF 16, TLF 16/24 und RW1.

Beide MTW´s der Abteilungen, sowie der ELW der Abt. Oberderdingen waren zum Zeitpunktes des Einsatzes unterwegs mit der Jugendfeuerwehr der Abt. Oberderdingen.

Wieder einmal haben alle Kameraden aus beiden Abteilung sehr gut zusammengearbeitet und somit Schlimmeres verhindert. Auch konnten alle Einsatzkräfte unverletzt in die Feuerwehrhäuser zurückkehren. (SK)

 

 

Fotos: Feuerwehr Oberderdingen

  • PDR_0027
  • PDR_0030
  • PDR_0032
  • PDR_0035
  • PDR_0038
  • PDR_0043
  • PDR_0044
  • PDR_0048
  • PDR_0049
  • PDR_0051
  • PDR_0057
  • PDR_0063
  • PDR_0071
  • PDR_0074
  • PDR_0077
  • PDR_0079
  • PDR_0083
  • PDR_0086
  • PDR_0088
  • PDR_0095
  • e07_1
  • e07_2
  • e07_3
  • e07_4
  • e07_5
  • e07_6
   
© Freiwillige Feuerwehr Oberderdingen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.