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23.09.2016 - Neue Leitstelle geht nun in den Probebetrieb

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Feuerwehr und DRK arbeiten zusammen – „Zeitgewinn in der Alarmierungskette“

Stadt-/Landkreis Karlsruhe.17 Bildschirmarbeitsplätze in zwei Kreisen angeordnet, an der Stirnwand des Saales mehrere Großbildschirme und Projektionsflächen – die neue „Integrierte Leitstelle (ILS)“ im dritten Stock der neuen Rettungsleitstelle an der Wolfartsweierer Straße sieht optisch hoch professionell aus, wie auch das gesamte Gebäude. In Zukunft werden hier die Feuerwehr aus dem Stadt- und Landkreis gemeinsam mit dem DRK ihre Einsätze koordinieren, alle Not- und Alarmrufe aus Stadt- und Landkreis laufen hier ein. Bisher sitzt die gemeinsame Feuerwehrleitstelle von Stadt- und Landkreis im Keller des Landratsamts, das DRK hat seine Leitstelle bisher noch in Bruchsal. Mit Stolz zeigten gestern der zuständige Dezernent, Bürgermeister Klaus Stapf und Florian Geldner als Chef der Branddirektion, die neue, im Prinzip fertiggestellte Leitstelle. Momentan wird gerade die notwendige Software aufgespielt, die Technik vervollständigt, ab nächster Woche werden die Feuerwehrleute geschult.

Parallel läuft natürlich der Betrieb in der bisherigen Leitstelle weiter. „Der Schalter wird erst umgelegt, wenn der Betrieb hier einwandfrei läuft“, verspricht Florian Geldner. Sicherheit gehe vor. Zielrichtung für die Inbetriebnahme ist das Frühjahr 2017. Mit der neuen Leitstelle für 27 Millionen Euro in dem auffälligen Gebäude am Rande der Südoststadt verspricht sich die Stadt „einen Zeitgewinn in der Alarmierungskette“. Alle Mitarbeiter in der neuen Leitstelle, ob sie von der Feuerwehr oder vom DRK kommen, werden so geschult, dass sie alle Arbeiten übernehmen können. „Für uns ist dies ein Quantensprung“, so Geldner, der damit die neue digitale Technik, aber auch das Gebäude mit den vielen zusätzlichen Möglichkeiten meint. Zusammentreten wird dort zudem – wenn er im Notfall gebraucht wird – der städtische Katastrophenschutzstab.

Neben dem Gebäude der Leitstelle wird zudem gerade die Baugrube für die neue Hauptfeuerwache fertiggestellt. Im Jahr 2021 soll nämlich die Hauptfeuerwache aus den beengten Räumlichkeiten in der Ritterstraße in die für 67 Millionen Euro veranschlagte Wache ziehen. „Damit sind wir auch schneller auf den großen Straßen der Stadt“, so Bürgermeister Stapf. Der durchaus stolze Preis für die neue Wache erklärt sich laut Stapf durch den Einbau von Werkstätten und neuester Technik – und diese hat eben ihren Preis. Überhaupt steht die Karlsruher Feuerwehr, bestehend aus Berufsfeuerwehr und den freiwilligen Wehren aus den Stadtteilen, unter Modernisierungsdruck. Die Technik wird immer teurer, räumte Geldner ein. So steigt die jährliche Investitionssumme für Fahrzeuge von 1,1 auf 1,6 Millionen Euro und dies trotz städtischen Spardrucks. Zurzeit verfügt die Berufsfeuerwehr über 53 Fahrzeuge, die freiwillige Wehr über 56. Das neue Feuerwehrboot wird zusammen mit Rheinland-Pfalz finanziert. Personell wird die Berufsfeuerwehr leicht aufgestockt, von 240 auf 250 Stellen. Damit werden im wesentlichen Änderungen bei der Arbeitszeit aufgefangen sowie Aufgaben beim Brandschutz abgedeckt.

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SCHNELLERE HILFE in Notfällen soll es durch die neue „Integrierte Leitstelle“ der Feuerwehr im Stadt- und Landkreis und des DRK geben. Neben dem futuristischen Gebäude entsteht demnächst zudem die neue Hauptfeuerwache. Foto: jodo / BNN

Quelle: Theo Westermann, Badische Neueste Nachrichten | Brettener Nachrichten | KARLSRUHE | 23.09.2016

 

   
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