Zu einer Informationsveranstaltung hatte der Gefahrgutzug Karlsruhe-Land-Nord am Dienstag, 22.05.07 ins Feuerwehrhaus Bretten eingeladen. Rund 100 Feuerwehrangehörige aus den wehren des nördlichen Landkreises, darunter auch sechs Mitglieder der Abteilung Oberderdingen waren der Einladung gefolgt, und nach Bretten gekommen.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Karl-Heinz Würges und Adolf Fleck von der Landesfeuerwehrschule erläuterten im theoretischen Teil der Veranstaltung die Konzeption, die Einsatzgrundsätze sowie Zusammensetzung und Organisation des Gefahrgutzuges und dessen Arbeitsweise. So erfuhren die Teilnehmer, dass sich die Feuerwehreinheiten, die im Landkreis Karlsruhe für Einsätze mit Gefahrstoffen vorgesehen sind, nun seit einer Neustrukturierung unter dem gemeinsamen Dach des sog. „ABC-Zuges Karlsruhe-Land“ agieren.
Dieser ABC-Zug gliedert sich in die beiden Gefahrgutzüge Karlsruhe-Land-Süd und Karlsruhe-Land-Nord, die durch die Dekonkomponenten in Bretten (Zug Nord) und Rheinstetten (Zug Süd) sowie durch die Strahlenmesstrupps in Philippsburg und Malsch ergänzt werden. Zusätzlich stehen in mehreren Städten und Gemeinden (so auch in Oberderdingen) weitere sog. „Satelliten“ für den Ersteinsatz oder aber auch zur Verstärkung der Gefahrgutzüge bei Großeinsätzen mit einer kleinen Grundausstattung zur Verfügung.
Ferner wurde den Teilnehmern die Führungsstruktur, die sich aus den „Fachberatern Chemie“ und den Zugführern der Gefahrgutzüge bzw. den Einheitsführern zusätzlicher Teileinheiten zusammensetzt, erläutert. Die Referenten gingen außerdem auf die fünf „Alarmstufen“ für den Gefahrgutzug ein, die sich je nach Einsatzlage in die Stufe 1 = nur Fachberater zur Unterstützung der örtlichen Einsatzleitung, in die Stufe 2 = zusätzlich Zugführer und Stellvertreter des Gefahrgutzuges, in die Stufe 3 = zusätzlich nur GW-G, in die Stufe 4 = Messeinsatz (rund 50% Personal des Gefahrgutzuges mit GW-G und zwei MTW) sowie in die Stufe 5 = Einsatz Gefahrgutzug einteilen.
Unter der Leitung des Zugführers Edgar Geißler stellte der Gefahrgutzug-Nord anschließend den Teilnehmern die Fahrzeuge und Geräte des Zuges einschließlich der Dekonkomponente vor. Zu den Fahrzeugen zählen in der Regel der Gerätewagen-Gefahrgut GW-G, ein Einsatzleitwagen ELW 1 (beide von der Feuerwehr Karlsdorf-Neuthardt), ein Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 (Feuerwehr Kraichtal-Menzingen), ein Erkundungs-/Messfahrzeug sowie ein LKW Dekon-P (Dekontamination Personen, beide Feuerwehr Bretten).
Fotos: Feuerwehr Oberderdingen