19.07.2003 - 4. Action-Day: „Moses teilte das Wasser – was tun wir?“

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Veröffentlicht: Samstag, 19. Juli 2003 22:00
Geschrieben von MW
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Oberderdingen. Unser 4. Action-Day fand am Samstag, 19.07.03 unter dem Motto „Moses teilte das Wasser – was tun wir?“ statt. Daraus ergab sich dieses Mal die Aufgabe eine Person innerhalb von 60 Minuten im Schwimmerbecken des Freibads über eine Distanz von 50 Metern über das Wasser zu bringen, ohne dass diese nass werden durfte.

Zur Aufgabenbewältigung konnten alle Geräte aus dem Löschgruppenfahrzeug LF 16/20 und dem Rüstwagen RW 1eingesetzt werden, die Person durfte aber nicht mittels Muskelkraft getragen werden. Weiterhin durften nur zwei Personen für die Bewegung auf bzw. über das Wasser sorgen.

Gelöst wurde die Aufgabe nach kurzer Beratung im Team in dem kurzer Hand eine Art Floß gebaut wurde. Dafür benötigten wir sechs Steckleiterteile, zwei Hebekissen, zwei Kanaldichtkissen, eine Schleifkorbtrage und mehrere Leinen sowie das zugehörige Zubehör. Unter zwei parallel liegende, zweiteilige Steckleitern wurden an beiden Enden je ein Hebekissen (für den nötigen Auftrieb) mit Arbeitsleinen festgemacht. Die parallel liegenden Leiterteile wurden ebenfalls untereinander festgebunden.

Als Stabilisator diente eine weitere zweiteilige Steckleiter, die im rechten Winkel zu den anderen Teilen mittig verzurrt wurde. An deren freiliegendem Ende wurden zwei Kanaldichtkissen festgemacht, um für den nötigen Auftrieb zu sorgen. Auf das als Stabilisator dienende Steckleiterteil wurde dann eine Schleifkorbtrage gebunden, worauf die Person Platz nehmen konnte.

Nach rund zwanzig Minuten Aufbauzeit konnte das „Floß“ zu Wasser gelassen werden, nachdem alle Hebe- und Dichtkissen mit Luft gefüllt waren. Die Jungfernfahrt über die 50 Meter lange Wasserstrecke verlief problemlos, die Aufgabe konnte erfolgreich in der Zeitvorgabe gelöst werden. Das Ausbildungsziel kreatives Denken zur Lösung ungewöhnlicher Probleme anzuregen, gepaart mit der Übung im Umgang mit den eingesetzten Geräten und natürlich mit dem nötigen Spaß wurde wieder einmal gut erreicht. Wegen des Umfelds im Freibad wurde auf die sonst übliche Einsatzuniform bewusst verzichtet.

Anschließend konnten wir uns bei den hochsommerlichen Temperaturen noch ein wenig im Wasser abkühlen, auch der „Stapellauf“ der Schleifkorbtrage samt Kamerad vom Stabilisierungsteil verlief hervorragend, nur der Sekt zur Taufe fehlte!

Ein großes Dankeschön geht an die Gemeindeverwaltung und an die Bademeister für die Möglichkeit nach den offiziellen Öffnungszeiten noch im Bad üben zu können, und für die Bereitschaft freiwillig Überstunden zu machen.

 

Fotos: Feuerwehr Oberderdingen