Einsätze 2005

01.08.2005 - 18.27 - Brandeinsatz, Kleinbrand, DLK-Überlandhilfe - Silobrand, Kraichtal-Münzesheim

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Zu einem Silobrand wurde am Montag, 01.08.05 kurz vor 18.30 Uhr die Abteilung Münzesheim der Feuerwehr Kraichtal alarmiert. Aus dem obersten Teil des etwa 40 Meter hohen Gebäudes drang beim Eintreffen der ersten Kräfte bereits dichter Rauch. Da abzusehen war, dass weitere Kräfte, vor allem jedoch Atemschutzträger benötigt würden, wurde zusätzlich zur Drehleiter, die aus Oberderdingen-Flehingen anrückte, Zugalarm für die Abteilungen Münzesheim, Gochsheim und Oberacker sowie für den Einsatzleitwagen mit entsprechendem Personal ausgelöst.

Zur Erkundung ging ein Trupp unter Atemschutz über die Innentreppe zum oberen Teil des Gebäudes vor, wobei durch die dichte Rauchentwicklung sowie durch größeres Staubaufkommen die Sicht stark beeinträchtigt wurde. Während die Drehleiter in Stellung gebracht wurde, um ausreichend Löschwasser nach oben zu fördern, wurde über die Außenwand ein Lüfter nach oben gezogen, um die Räume zu belüften, damit die Brandstelle lokalisiert werden konnte. Die letzten Meter zum Fenster musste der Schlauch mit einer Leine nach oben gezogen werden, da die Drehleiter mit 28 Meter bis an ihre Grenze ausgefahren war.

Nachdem mehrere kleine Brandstellen abgelöscht waren, erkundete ein weiterer Trupp unter Atemschutz den Brandherd. Hierbei stellte sich heraus, dass sich ein Motor, der das Getreide nach oben befördert, zu stark erhitzt und sich die auf ihm abgelagerte dicke Staubschicht entzündet hatte. Da der Angriffstrupp im Gebäude das Löschwasser äußerst sparsam eingesetzt hatte, konnte eine mögliche Durchzündung des abgelagerten Staubes verhindert werden. Zudem mussten die Einsatzkräfte mit äußerster Vorsicht vorgehen, da in der Deckenplatte mit größeren Bodenöffnungen zu rechnen war.

Insgesamt kamen sieben Trupps unter Atemschutz zum Einsatz, während weitere zwei Trupps in Bereitstellung warteten. Nachdem sichergestellt war, dass der Brand nur auf den Raum mit dem Fördermotor begrenzt war, wurde das defekte Gerät demontiert und das Rohr auf Glutnester überprüft. Bei dem Einsatz, der sich über zwei Stunden hinzog, waren 46 Einsatzkräfte der Feuerwehr Kraichtal mit sechs Fahrzeugen sowie die Drehleiter aus Flehingen mit drei Mann vor Ort.

Der Schaden konnte durch das überlegt eingesetzte Löschwasser auf den Motor begrenzt werden. Die stellvertretenden Kreisbrandmeister Karl- Heinz Würges und Klaus Mayer informierten sich an der Einsatzstelle ebenso wie der Kraichtaler Bürgermeister Ulrich Hintermayer. Die DRK-Bereitschaft aus Münzesheim sowie ein Rettungswagen aus Menzingen standen zur Absicherung der Einsatzkräfte unter dem Organisatorischen Leiter Dieter Vogel bereit.

Text: Torsten Kull