Einsätze 2001
Kampagne 2024: Kohlenmonoxid für Kinder und Schwangere besonders gefährlich – mit Zeitumstellung Prävention verstärken
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- Veröffentlicht: Sonntag, 24. Oktober 2021 04:32
- Geschrieben von PM COKO
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- Winterzeit und Heizperiode erhöhen die Gefahr von CO-Vergiftungen
- Schwerwiegende gesundheitliche Folgen für Schwangere und Kinder
- CO-Warnmelder warnen zuverlässig vor Vergiftungsgefahr
Mit der Umstellung auf die Winterzeit am 27. Oktober und dem Beginn der Heizperiode steigt die Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftungen. Das Risiko ist besonders für Kinder und Schwangere hoch. Schon geringe Mengen des unsichtbaren, geruchlosen und hochgiftigen Gases in der Raumluft können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. In den vergangenen zehn Jahren wurden durchschnittlich 3.500 Patientinnen und Patienten jährlich mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in Deutschlands Krankenhäuser eingeliefert.
Erhöhtes Risiko für Kinder und Jugendliche
Kinder sind aufgrund ihres noch nicht ausgereiften Stoffwechsels besonders anfällig für Kohlenmonoxidvergiftungen. Bereits geringe CO-Konzentrationen verdrängen den Sauerstoff im Blut, was zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen kann. In schweren Fällen drohen Bewusstlosigkeit und bleibende Schäden am Nervensystem. Auch Teenager sind häufig betroffen: In Marl starb im letzten August eine 13-Jährige an einer CO-Vergiftung im Bad. Zwei Schwestern des Opfers im Alter von zehn Monaten und zwei Jahren wurden mit einer CO-Vergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Schwangere: Gefährliche Auswirkungen auf das ungeborene Kind
Schwangere Frauen sind nicht nur selbst einer erhöhten Gefahr ausgesetzt, sondern tragen auch ein erhebliches Risiko für das ungeborene Kind. Kohlenmonoxid gelangt über die Plazenta in den Blutkreislauf des Fötus und beeinträchtigt dessen Sauerstoffversorgung. Dies kann zu Entwicklungsstörungen, Wachstumsverzögerungen und im schlimmsten Fall zur Fehl- oder Frühgeburt führen. Besonders tückisch: Erste Anzeichen einer Vergiftung wie Übelkeit oder Schwindel werden oft als Schwangerschaftssymptome fehlinterpretiert.
Zeitumstellung: Wintermonate erhöhen die Gefahr
Bei der Nutzung von Öfen, Ölheizungen, Kaminen und gasbetriebenen Heizgeräten, die fossile Brennstoffe verbrennen, kann sich ohne ausreichende Belüftung oder durch defekte Geräte Kohlenmonoxid bilden, was zu schweren Gesundheitsschäden und sogar zu Todesfällen führen kann. Die Zeitumstellung auf die Winterzeit ist daher der ideale Anlass, um Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. „Viele Menschen unterschätzen die Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftungen gerade jetzt, wenn die Heizperiode beginnt“, erklärt Anne Wentzel, Vorsitzende der Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen und ergänzt: „Überall dort, wo mit fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas oder Holz geheizt wird sollten CO-Warnmelder zur Standardausrüstung gehören. Das gilt umso mehr, wenn Kinder oder Schwangere im Haushalt leben.“
Prävention: CO-Warnmelder und regelmäßige Wartung
Der beste Schutz gegen eine CO-Vergiftung ist die Installation von CO-Warnmeldern in Schlaf- und Wohnräumen. Sie alarmieren frühzeitig bei einer erhöhten CO-Konzentration. Auch die regelmäßige Wartung von Gasthermen, Öfen, Kaminen und Schornsteinen ist unerlässlich, um das Risiko zu minimieren. „Die Risiken einer Kohlenmonoxidvergiftung sind insbesondere für Kinder und Schwangere gravierend“, warnt Dr. Hella Körner-Göbel von der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e.V. (BAND). „Deshalb ist die Zeitumstellung ein perfekter Anlass, um CO-Warnmelder zu installieren und Heizungen überprüfen zu lassen. Das schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern kann auch Leben retten.“
Hinweise zur richtigen Montage und Bedienung von CO-Meldern finden Sie unter www.co-macht-ko.de/schutz-vor-kohlenmonoxid
Kohlenmonoxid bedroht Leben und Gesundheit im Alltag
Kohlenmonoxid (CO) ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Daher werden CO-Vergiftungen meistens weder von den betroffenen Bewohnern noch von den Ersthelfern erkannt. Erst seit Rettungsdienste bei ihren Einsätzen einen mobilen CO-Warner zum Selbstschutz bei sich tragen, werden immer mehr Vergiftungsfälle bekannt.
Ein Beispiel aus Bochum: Der Besitzer eines Einfamilienhauses fand zuhause mehrere Familienmitglieder in einem sehr schlechten, teilweise benommenen Zustand vor. Der von ihm gerufene Rettungsdienst erkannte beim Eintreffen lebensgefährlich hohe Kohlenmonoxidwerte in der Raumluft. Ursache war ein Kohlegrill auf der Terrasse in Verbindung mit ungünstigem Wind, der das CO durch ein offenes Fenster ins Haus trug. Die Folge: Fünf Bewohner und zwei Polizisten, die als erstes vor Ort waren, mussten mit einer CO-Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Bei einem anderen Fall in Herne zeigten die CO-Warner des Rettungsdienstes einen sehr hohen Kohlenmonoxid-Wert von über 300 ppm an und schlugen sofort Alarm. Ein 20-Jähriger war im Badezimmer zusammengebrochen und klagte über Schmerzen in der Brust. Die Eltern hatten den jungen Mann zur Versorgung aus dem engen Bad heraus bereits in die Küche gezogen. Der Rettungsdienst brachte den Patienten unverzüglich ins Krankenhaus. Im weiteren Verlauf wurde die Gastherme im Bad als CO-Quelle identifiziert.
Dr. Holger Wißuwa, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst in Herne, hat die Beispielfälle dokumentiert und erklärt den Hintergrund: „Eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid äußerst sich zunächst durch grippeähnliche Symptome. Es folgen Übelkeit, Erbrechen, Bewusstlosigkeit und schließlich der Tod. Auch eine geringe CO-Belastung über einen längeren Zeitraum kann erhebliche gesundheitliche Langzeitschäden verursachen.“
Die Gründe für lebensgefährliche Kohlenmonoxidwerte sind bekannt
Potenzielle CO-Gefahrenquellen im eigenen Zuhause sind Kamine, Öfen, gas- und ölbetriebene Heizungsanlagen sowie nicht ausreichend belüftete Pelletlager. Wie im Beispiel aus Bochum kann die Quelle auch ein Grill auf Balkon oder Terrasse sein, dessen Qualm durch die offene Balkon- bzw. Terassentür ins Haus zieht. Was viele nicht wissen: Kohlenmonoxid kann auch Wände, Decken und Böden durchdringen. Die Gefahrenquelle muss damit nicht einmal in der eigenen Wohnung liegen, um lebensgefährliche Folgen zu verursachen.
CO-Melder im Haushalt schützen
Wenn die mobilen CO-Warner der Ersthelfer bei einem Einsatz auslösen, ist es für die betroffenen Bewohner oftmals schon zu spät. Ein Kohlenmonoxid-Melder für das eigene Zuhause ist daher ein unverzichtbares Gerät, das gesundheitsschädliche CO-Konzentrationen in der Raumluft rechtzeitig erkennt. Durch den unüberhörbaren Alarm verbleibt noch die Gelegenheit, die Wohnung zu verlassen und Feuerwehr und Rettungsdienst zu verständigen.
Hohes Vergiftungsrisiko im Winter durch Kohlenmonoxid: Experten empfehlen Präventionsmaßnahmen
Wenn die Temperaturen im Winter sinken, steigt das Risiko einer Kohlenmonoxid (CO)-Vergiftung in Privathaushalten, insbesondere bei der Verwendung von Öfen, Gasthermen und anderen Heizgeräten. Sicherheitsexperten raten Verbrauchern dringend, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um mögliche Vergiftungsgefahren zu vermeiden.
Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei der unvollständigen Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht und weder von Mensch noch Tier entdeckt werden kann. Häufige CO-Quellen in Haushalten sind Gasöfen, Ölheizungen, Kamine, Holzöfen und andere Heizgeräte, die fossile Brennstoffe verbrennen. Ohne ausreichende Belüftung kann sich Kohlenmonoxid bilden, was zu schweren Gesundheitsschäden und sogar zu Todesfällen führen kann.
Um dieses Thema genauer zu beleuchten, haben wir mit Experten auf diesem Gebiet gesprochen:
Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV):
„In ihrer Funktion als Ersthelfer haben Feuerwehren und Rettungsdienste oft mit Kohlenmonoxidvergiftungen zu tun, vor allem in den Wintermonaten. Es ist wichtig, dass sich die Menschen der potenziellen Risiken bewusst sind, die mit Heizgeräten verbunden sind, und dass sie Maßnahmen ergreifen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. So sollte mindestens ein Kohlenmonoxidmelder in der Nähe der Gefahrenquelle, idealerweise auch in Aufenthaltsräumen und Schlafzimmern installiert werden. Die Geräte reagieren auf gesundheitsgefährdende CO-Konzentrationen in der Raumluft und der schrille Alarmton warnt rechtzeitig. Verbraucher sollten beim Kauf von CO-Meldern auf geprüfte Qualität achten.
Julia Bothur, Vorständin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV):
„Als Schornsteinfegerin weiß ich, wie wichtig die Überprüfung und Wartung von Holz-, Gas- und Ölheizungen für die Vermeidung von Kohlenmonoxid-Unfällen ist. Regelmäßige Inspektionen und Reinigungen von Abgasanlagen sind entscheidend, um die Gefahr einer CO-Vergiftung zu verringern.“
Dr. Hella Körner-Göbel, Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e.V. (BAND):
„Eine Kohlenmonoxidvergiftung kann sich durch Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder Verwirrtheit äußern. In schweren Fällen kann die CO-Intoxikation zu Bewusstlosigkeit und zum Tod führen. Sollten Sie einen Verdacht auf eine CO-Vergiftung haben, rufen Sie den Rettungsdienst unter 112 an und verlassen Sie das Haus.“
Um sich vor Kohlenmonoxidvergiftungen zu schützen, empfehlen die Experten Folgendes:
- Installieren Sie Kohlenmonoxidmelder vor allem in der Nähe der Gefahrenquelle und am besten auch in Aufenthaltsräumen und Schlafzimmern in allen Stockwerken Ihrer Wohnung.
- Sorgen Sie für eine regelmäßige Wartung von Heizungsanlagen, Öfen und Schornsteinen.
- Achten Sie auf eine ausreichende Belüftung der Wohnräume, insbesondere bei der Verwendung von Gasgeräten.
- Informieren Sie sich über die Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung.
Über die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen:
Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen wurde im Jahr 2018 gegründet. Zu den Mitgliedern gehören der Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), die Bundesarbeitsgemeinschaft Notärzte (BAND), der Deutsche Feuerwehrverband (DFV), der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV), der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik, das Deutsche Pelletinstitut (DEPI), der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) sowie verschiedene Hersteller von Kohlenmonoxid-Meldern.