 Bad Schussenried/Oberderdingen. In diesem Jahr führte uns der Weg wieder zu unseren Feuerwehrfreunden nach Bad Schussenried. Seit 1999 pflegen wir regelmäßig Kontakt zu der dortigen Feuerwehr. Wie in den Jahren zuvor wurden wir dort wieder mit offenen Armen empfangen. Der Zeltplatz liegt abseits von Bad Schussenried in einer Waldlichtung und bietet für uns genau die richtigen Vorraussetzungen.
Bad Schussenried/Oberderdingen. In diesem Jahr führte uns der Weg wieder zu unseren Feuerwehrfreunden nach Bad Schussenried. Seit 1999 pflegen wir regelmäßig Kontakt zu der dortigen Feuerwehr. Wie in den Jahren zuvor wurden wir dort wieder mit offenen Armen empfangen. Der Zeltplatz liegt abseits von Bad Schussenried in einer Waldlichtung und bietet für uns genau die richtigen Vorraussetzungen.
Um uns Zeit am Abfahrtstag zu sparen wurde am Freitag, 29.07.2005 schon der Lkw mit dem Gepäck beladen. Der Lkw wurde uns freundlicherweise von der Fa. Riel zur Verfügung gestellt. Dieser fuhr wie geplant um 18.00 Uhr mit der Vorhut Richtung Bad Schussenried los. Die Aufgabe der Vorhut lag darin, die Umgebung des Zeltplatzes, vor dem Eintreffen der Jugendlichen, schon kennen zu lernen und mit dem Aufbau der Infrastruktur (Küchen- und Aufenthaltszelt) zu beginnen.
Am Samstag, 30.07.2007 traf sich der große „Rest“ um 7.30 Uhr zu Abfahrt. Nach dem Feststellen der Vollzähligkeit wurden die Jugendlichen und die Fahrer auf die einzelnen Fahrzeuge verteilt. Die letzten kleineren Gepäckstücke und unser Proviant wurde verstaut. Pünktlich um 8.00 Uhr konnten wir am Feuerwehrhaus in Oberderdingen abfahren. Der Weg führte uns über die Autobahn von Pforzheim nach Ulm. In Ulm wechselten wir auf die B10 und die B30 Richtung Bad Schussenried. Ohne nennenswerte Zwischenfälle (bis auf tieffliegende Milchbeutel aus dem Küchenanhänger) kamen wir gegen 11.00 Uhr am Zeltplatz in Schussenried an. Ohne viel Zeit zu verlieren wurden die einzelne Zelte aufgebaut, mussten wir doch noch unser „Badezimmer“ aufbauen (da wir auf dem Zeltplatz ausreichend Kaltwasser haben, lassen wir es uns dort nicht nehmen unsere Dusch- und Waschgelegenheit selbst zu bauen). Eine gut ausgebildete und motivierte Mannschaft begann parallel dazu das Küchezelt einzurichten. Selbst der Aufbau des Fahnenmastens wurde von einer Spezialeinheit (Task Force Flagg, kurz TFF) ehemaliger Bundeswehrsoldaten aufgestellt.
Wie gut unser Küchenteam ist, konnten wir bereits um 13.00 Uhr erfahren. Zur Stärkung gab es gebratene Maultaschen mit Eisbergsalat. Mit dieser Mahlzeit im Bauch konnten wir unsere Kräfte dem Ausheben der Feuerstelle und dem Holzmachen widmen. Alles in allem verlief der stressige erste Tag sehr gut, und wir konnten uns recht schnell am Lagerfeuer niederlassen.
Der Sonntag wurde von uns genutzt um dem Zeltplatz den letzten Schliff zu geben. Ansonsten stand dieser Tag zur freien Verfügung. Einige nutzen die Zeit zum Spielen, wieder andere hatten sich zum Ziel gesetzt einen Lehmofen selbst zu bauen.
Am Montag brachen wir zu einem Besuch ins Federsee-Museum nach Bad Buchau auf. Dort konnten wir, aufgeteilt in zwei Gruppen (8-13 und 13-18 Jahre) etwas über unsere Vorfahren lernen, wie sie vor Tausenden von Jahren lebten, und sich mit Nahrungsmitteln versorgten. Außerdem durfte sich jede Gruppe beim Speerschleudern und beim Basteln z. B. eines Lederbeutels mit Hilfe eines rasiermesserscharfen Feuersteines beweisen. Doch was war das? Am Montagabend am Lagerfeuer überraschte uns die Regenfront.
Nach einer Nacht in unseren Zelten bei Dauerregen waren wir am Dienstagmorgen beim ersten Blick aus unseren Zelten doch etwas entsetzt: Standen doch große Teile des Zeltplatzes unter Wasser und es sah nicht aus, als würde es in absehbarer Zeit aufhören zu regnen. Nach einer Krisensitzung wurde unter den Betreuern folgendes beschlossen:
- sofortige Bestellung von Sonnenschein bei Petrus
- Kontrolle aller Zelte auf Wassereinbruch
- Aufbruch zum Spaßbad nach Aulendorf
Gesagt getan, wir verlebten einen sehr lustigen Tag in der Schwabentherme in Aulendorf. Am Abend setzte dann wieder leichter Regen ein und die Situation auf dem Zeltplatz spitze sich zu. Ein Lagerkoller??? Nach Rücksprache mit unseren Kameraden der Schussenrieder Feuerwehr wurde deren Fahrzeughalle kurzfristig zum Indiakafeld umfunktioniert. Es wurde in gemischten Mannschaften aus Schussenrieder und Oberderdinger Jugendfeuerwehrler ein Turnier ausgetragen.
Der Mittwoch begann ohne Regen! Auf dem Programm stand die Besichtigung der Bärenhöhle in Erpfingen und des Schlosses Lichtenstein. Beide Sehenswürdigkeiten haben uns sehr beeindruckt. In der Bärenhöhle waren es die Tropfsteine und Bärenskelette, auf Schloss Lichtenstein die Aussicht und vor allem die Waffensammlung.
Zurück auf dem Zeltplatz mussten wir uns des Wassers rund um die Feuerstelle entledigen. Stand doch die komplette Feuerstelle 20 cm unter Wasser. In einem 5 cm tiefen See rund um die Feuerstelle schwammen uns sogar die Frösche davon. Das gab es noch nie! Ein Zeltplatz auf dem einem die Frösche davon schwammen! Nachdem die Entwässerungsarbeiten Erfolg hatten, und die Feuerstelle trocken war, kehrte das Lagerleben wieder zurück. So manch einer versuchte im Lehmofen seine Töpferarbeiten zu brennen und der Rest verbrachte die Zeit am Lagerfeuer mit singen oder als „Sternengucker“ bis in den Morgen (für die Nachtwache).
Der Donnerstag stand im Zeichen der Lagerolympiade. Es wurden viele Disziplinen durchgeführt um die beste Mannschaft des diesjährigen Zeltlagers zu küren. Am Abend bekamen wir noch Besuch von den Kameraden der Feuerwehr Bad Schussenried. Bei Gesprächen über die Feuerwehr, gemeinsam Erlebtem und so manchem Witz verging die Zeit am Lagerfeuer viel zu schnell. Es wurden die nächsten Pläne über einen Gegenbesuch der Bad Schussenrieder Jugendfeuerwehr geschmiedet.
Traditionell wurde am Freitag die Betreuerolympiade abgehalten. Beim Fußballspielen, Seilziehen und Anziehen auf Zeit mussten auch die Betreuer ihre Frau bzw. Mann stehen. Anschließend wurde es spannend! Wurden doch auf einem Tisch im Aufenthaltszelt die Preise für die Lagerolympiade aufgebaut. Welche Mannschaft dürfte wohl die Erste sein, die sich ihren Preis auf dem Tisch aussuchen durfte? Zum Schluss waren sich alle einige das wohl jeder als Gewinner der diesjährigen Lagerolympiade etwas mit nach Hause nehmen durfte.
Wie schnell doch eine Woche vergeht. „Schon wieder Samstag“ dachte wohl jeder beim Aufstehen am Samstagmorgen. Nach dem Frühstück wurden verschiedene Teams eingeteilt um die Zelte und unser „Badezimmer“ abzubauen.
Gegen 14:00 Uhr konnten wir uns von unseren Kameraden der Schussenrieder Feuerwehr am Feuerwehrhaus verabschieden und "Danke" sagen für eine super Woche Zeltlager. Die Heimfahrt verlief ohne Probleme und Verluste. Das eine oder andere Fahrzeug musste zwar etwas im Stau stehen, doch nach 3 ½ Stunden Fahrt waren alle in Oberderdingen angekommen. Nach den letzten Aufräumarbeiten verließen die Letzten gegen 19:00 Uhr das Feuerwehrhaus.
Trotz Regen und Matsch war es wieder ein schönes Zeltlager, und wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.
Für die Unterstützung beim Zeltlager wollen wir uns bedanken bei:
Fotos: Feuerwehr Oberderdingen